NEW YORK (dpa-AFX) - Am Mittwoch geht es nach der Erholungsrally vom Vortag an den US-Börsen wieder durchwachsener zu. Der Leitindex Dow Jones Industrial
An der Nasdaq hingegen gab es klare Gewinne gestützt auf gute Nachrichten vom Streamingdienst Netflix
Die zentrale Rolle an den Aktienmärkten spielt am Mittwoch weiter die Gasversorgung Europas und die damit verbundenen Rezessionssorgen. Die Euphorie, die Gerüchte über eine Fortsetzung der russischen Erdgaslieferungen am Vortag ausgelöst hatten, mischte sich nun wieder mit größerer Skepsis. Neben den ersten Hinweisen gab es auch neuerliche Warnungen aus Moskau und so blieb unklar, wie viel Gas wieder fließen wird.
Die Sorgen um die Gefahr einer europäischen Gaskrise ließen zum Auftakt auch die Wall Street nicht ganz kalt, auch wenn die USA nicht auf russische Gaslieferungen angewiesen sind. "Europa ist ein wichtiger Handelspartner für andere große Volkswirtschaften und daher ist es fast unvermeidlich, dass eine Gaskrise in Europa auch anderswo ausstrahlen würde", sagte ein Experte.
Unternehmenszahlen drückten am Mittwoch eher der Nasdaq-Börse ihren Stempel auf mit Netflix-Zahlen, die geprägt waren von einer besser als befürchteten Entwicklung der Nutzerzahlen. Die Aktien
Dank Serienhits wie "Stranger Things" ging die Zahl der bezahlten Nutzerkonten weniger stark zurück als befürchtet. Am Markt hieß es, Netflix habe damit ein "Worst-Case-Szenario" vermieden. "Nach dem Verlust vieler Kunden im ersten Halbjahr lautet die Botschaft an die Anleger: Es hätte schlimmer kommen können", sagten Börsianer. Bislang steht bei den Papieren in diesem Jahr noch immer ein Kursrückgang um fast zwei Drittel zu Buche.
Von den Netflix-Nachrichten profitierten auch die Titel des im Dow gelisteten Konkurrenten Walt Disney
Generell schlechte Stimmung herrschte im Gesundheitssektor, da halfen auch eigentlich gut bewertete Quartalszahlen sowie angehobene Jahresziele der Pharmakonzerne Biogen
Ein großes Minus gab es nach Zahlen bei Baker Hughes
Quelle: dpa-Afx