NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag ihre uneinheitliche Anfangstendenz hinter sich gelassen und mit einem zwischenzeitlichen Aufschwung die jüngste Erholungs-Rally fortgesetzt. Starke Quartalszahlen und Ausblicke der Handelskonzerne beflügelten die gute Börsenstimmung. Im frühen Geschäft hatten einige wichtige Indizes noch im Minus notiert. Die Lage in der US-Bauwirtschaft hat sich im Juli unerwartet deutlich verschlechtert. Die Industrieproduktion ist im Juli dagegen stärker gestiegen als erwartet.
Der Dow Jones Industrial überwand die vielbeachtete Marke von 34 000 Punkte und notierte zuletzt 0,97 Prozent höher bei 34 240,97 Zählern. Das war der höchste Stand seit fast vier Monaten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,53 Prozent auf 4319,92 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 , der zunächst deutlich im Minus notierte, gewann zuletzt 0,19 Prozent auf 13 693,30 Zähler.
"Was wirklich hinter dieser Rally steckt, ist, dass das absolute Worst-Case-Szenario vom Tisch ist", sagte Shawn Cruz, Handelsstratege bei TD Ameritrade. "Wenn man sich die Wirtschaftsdaten ansieht, sind sie zwar nicht gut, aber auch nicht katastrophal. Wenn man sich die Gewinne anschaut, ist es auch nicht großartig, aber definitiv auch nicht katastrophal."
Ein Rekordquartal des Baumarktkonzerns Home Depot überzeugte die Anleger. Die Aktien stiegen zuletzt um 5,0 Prozent. "Im zweiten Quartal haben wir den höchsten Quartalsumsatz und -gewinn in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt", sagte Unternehmenschef Ted Decker. Das Unternehmen profitiert von einer anhaltend hohen Heimwerker-Nachfrage.
Noch besser kamen die Zahlen von Walmart bei den Anlegern an, der Kurs stieg an der Dow-Spitze um 6,1 Prozent. Der Handelsriese übertraf im zweiten Quartal die Erwartungen und wurde auch mit Blick nach vorn etwas optimistischer. Aktien der Handelskette Target gewannen 5,5 Prozent.
Die Papiere von Zoom fielen hingegen um 3,7 Prozent. Analyst Tyler Radke von der Citigroup senkte den Daumen und riet zum Verkauf der Aktien. Der Wettbewerbsdruck auf den Anbieter von Software für Videokonferenzen nehme zu, schrieb er./edh/he
Quelle: dpa-Afx