NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen ist es am Montag weiter bergauf gegangen. Zu Beginn einer von wichtigen Notenbanken-Entscheidungen dominierten Woche stieg der Leitindex Dow Jones Industrial um 0,24 Prozent auf 33 956,58 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,48 Prozent auf 4319,52 Punkte hoch. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 hielt sich mit einem Gewinn von 1,13 Prozent auf 14 693,11 Punkte deutlich besser - auch im bisherigen Jahresverlauf hat er die Nase klar vorn.
Nach den US-Inflationsdaten am Dienstag steht tags darauf der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Am Donnerstag informiert die Europäische Zentralbank (EZB) über ihre künftige Geldpolitik. Von der Fed wird erwartet, dass sie nach zehn Zinserhöhungen um insgesamt fünf Prozentpunkte eine Pause einlegen wird. Ein solches Signal hatte unlängst auch der designierte Fed-Vizechef Philip Jefferson gesendet. Für Juli wird dann wieder mit einer Zinserhöhung gerechnet. Für die EZB erwarten Experten diese bereits am Donnerstag.
Dass der Schweizer Pharmariese Novartis mit der Übernahme von Chinook Therapeutics seine Nieren-Pipeline stärken will, katapultierte die Aktien der US-Biotechfirma um rund 58 Prozent auf knapp 38 US-Dollar hoch. Novartis beziffert den Wert der Transaktion auf bis zu 3,5 Milliarden Dollar. Darin enthalten sei eine Zahlung über 40 Dollar in bar pro Chinook-Aktie (insgesamt 3,2 Mrd Dollar) sowie eine eventuelle spätere Prämie von bis zu 4 Dollar in bar je Aktie bei Erreichen von bestimmten Entwicklungsergebnissen. Die Novartis-Titel schlossen in Zürich 0,7 Prozent im Plus.
Bei Biogen reichte es nach deutlicheren vorbörslichen Gewinnen nur für einen Anstieg um 1,3 Prozent. Der Chinook-Branchenkollege erhielt für ein Alzheimer-Mittel die Zulassungsempfehlung des Beratergremiums der zuständigen US-Behörde FDA.
Gefragter waren die in New York gelisteten Anteilsscheine der chinesischen Elektroautobauer Nio und Xpeng : Sie zogen dank deutlicher Preissenkungen beziehungsweise zahlreicher Vorbestellungen für ein neues Modell um 9,3 beziehungsweise 12,8 Prozent an.
Beim Softwarekonzern Oracle konnten sich die Anteilseigner bereits vor den nachbörslich erwarteten Quartalszahlen über ein Kursplus von 6,2 Prozent auf 116,62 Dollar freuen. Damit geht die Rekordjagd der Aktien weiter. Der selbst im Branchenvergleich starke Lauf könnte anhalten, falls die Resultate weiter ein stärkeres Cloud-Wachstum belegten als bei den Konkurrenten Amazon und Microsoft, schrieb JPMorgan-Analyst Mark Murphy. Oracle könnte zudem von seinem Status als vergleichsweise sichere Anlage im Technologiesektor profitieren. Murphy bekräftigte sein "Overweight"-Votum - mit der Kurszielanhebung auf 109 Dollar liegt er indes noch unter der aktuellen Bewertung.
Dagegen büßten die Titel der selbst börsennotierten Technologiebörse Nasdaq knapp elf Prozent ein. Sie kündigte an, für 10,5 Milliarden Dollar in bar und eigenen Aktien den Software-Anbieter Adenza zu schlucken. Adenza bietet unter seinen Marken Calypso und AxiomSL Programme für Unternehmen am Finanzmarkt an, mit denen diese Risiken managen und die Einhaltung rechtlicher Vorschriften gewährleisten können. Verkäufer ist die Software-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo./gl/men
Quelle: dpa-Afx