NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einigem Auf und Ab im frühen US-Börsenhandel am Donnerstag ist es im späteren Verlauf kräftig abwärts gegangen. Die Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell kamen bei den Anleger an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen nicht gut an. Nachdem der Nasdaq 100 bereits am Vortag seine bisherigen Jahresgewinne wieder abgegeben hatte, folgte nun der S&P 500. Die Renditen am US-Rentenmarkt erhielten zugleich frischen Auftrieb.
Powell habe die Anleger nicht wie erhofft mit seinen Kommentaren beruhigt, sagte ein Marktbeobachter und begründete damit die fallenden Aktien- und Anleihekurse. Vielmehr sei er vage geblieben, was die möglichen Reaktionen der Fed sein könnten, falls die Renditen noch kräftiger stiegen.
Zuvor hatte sich der Fed-Chef zurückhaltend über den Anstieg der Kapitalmarktzinsen geäußert. Er sagte lediglich: "Ich wäre besorgt über ungeordnete Bedingungen an den Märkten oder eine anhaltende Verschärfung der finanziellen Bedingungen, wenn dies das Erreichen unserer Ziele gefährdet." Inflationsgefahren sieht Powell zudem keine. Falls es zu einem vorübergehenden Anstieg der Verbraucherpreise komme, werde dieser "geduldig beobachtet".
Rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss büßte der bekannteste US-Index, der Dow Jones Industrial
Der Effektivzins für zehnjährige US-Staatsanleihen stieg zugleich wieder dicht an das in der vergangenen Woche erreichte Einjahreshoch von 1,55 Prozent. Aktuell beträgt die Rendite zehnjähriger Bonds 1,54 Prozent. Für Aktienanleger ist diese Entwicklung eine Gefahr, da mit steigenden Zinsen Anleihen als Anlagealternative wieder interessanter werden. Für Unternehmen kann zudem die Refinanzierung teurer werden.
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Quelle: dpa-Afx