NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Montag im insgesamt recht ruhigen Handel moderat nachgegeben. Eine klare Richtung im Tagesverlauf hatte es jedoch nicht gegeben. Investoren analysierten zum einen die durchwachsenen ISM-Stimmungsdaten aus der US-Industrie und zum anderen neue Äußerungen von Notenbankern.

Der Dow Jones Industrial verlor nach einigem Hin und Herr 0,14 Prozent auf 32 798,40 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rutschte um 0,28 Prozent auf 4118,63 Zähler ab. Der überwiegend mit Technologieaktien bestückte Nasdaq 100 gab um 0,06 Prozent auf 12 940,78 Punkte nach. Der Juli allerdings war für die Börsen ungewöhnlich stark ausgefallen: Der Dow hatte sich im abgelaufenen Monat um rund sieben Prozent erholt und der Nasdaq 100 sogar um fast 13 Prozent.

An diesem Tag standen vor allem ISM-Daten im Fokus: Wie das Institute for Supply Management (ISM) kurz nach dem Handelsstart mitgeteilt hatte, fiel die Stimmung in der US-Industrie im Juli mit 52,8 Punkten auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Volkswirte hatten allerdings ein noch deutlicheres Absacken auf nur 52,0 Punkte erwartet. "Der Einkaufsmanagerindex hat die Konsensschätzung übertroffen und liegt außerdem weiterhin klar im Expansionsbereich", hob Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba positiv hervor. "Vor diesem Hintergrund sollten die Wachstumszweifel nicht größer werden und die US-Notenbank kann an ihrem Plan festhalten, die Zinsen zur Eindämmung der Inflation zunächst weiter zu erhöhen."

Die Hoffnung auf eine mögliche allmähliche Wende in der Geldpolitik der US-Notenbank, die nach der jüngsten Leitzinsanhebung aufgekeimt war, verblasste jedoch. Denn: Notenbanker deuteten nun wiederum an, dass die Zinsen weiter angehoben werden müssten, um die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Dabei signalisierte der Unterindikator des ISM zu den Auftragseingängen, die besonders schwach ausgefallen waren, inzwischen eine Schrumpfung./ck/he

Quelle: dpa-Afx