NEW YORK (dpa-AFX) - Die Furcht vor steigenden Zinsen und damit einhergehende Rezessionssorgen haben am Mittwoch einmal mehr die konjunktursensiblen US-Tech-Werte stark belastet. "Das Zinsgespenst treibt auf dem Börsenparkett dies- und jenseits des Atlantiks sein Unwesen. Eine der entscheidenden Fragen für Börsianer bleibt, wie stark die US-Notenbank in diesem Jahr an den Zinsschrauben drehen wird", schrieb Marktexperte Timo Emden von Emden Research. Höhere Zinsen lassen insbesondere bei den stark wachstumsorientierten Technologieunternehmen die Finanzierungskosten steigen.

Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 2,17 Prozent auf 14 498,89 Punkte abwärts, nachdem er bereits am Dienstag mehr als 2 Prozent eingebüßt hatte. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab am Mittwoch um 0,42 Prozent auf 34 496,51 Punkte nach. Der breiter aufgestellte S&P 500 verlor 0,97 Prozent auf 4481,15 Punkte.

Zur Wochenmitte stand die Geldpolitik im Fokus. Die Notenbank Fed signalisiert eine zügige Rückführung ihrer während der Corona-Pandemie massiv ausgeweiteten Bilanzsumme. Man wolle monatlich Anleihen im Wert von bis zu 95 Milliarden US-Dollar auslaufen lassen, ohne neue nachzukaufen, hieß es in dem Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses FOMC. Eine Entscheidung soll auf der kommenden Sitzung Anfang Mai getroffen werden. Begründet wird diese Straffung der Geldpolitik mit der zuletzt sehr hohen Inflation.

Auf der letzten Sitzung sprachen sich zudem viele Mitglieder sogar für eine Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte aus, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Man entschied sich angesichts des Ukraine-Kriegs aber für einen kleinen Zinsschritt. Allerdings gehen viele Mitglieder davon aus, dass auf den künftigen Sitzungen bei einem anhaltend hohen Inflationsdruck auch ein oder mehrere große Zinsschritte notwendig werden könnten./la/zb

Quelle: dpa-Afx