NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem leichteren Start kräftig zur Erholung angesetzt. Marktbeobachter nannten als Gründe jeweils schwächer als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus der Privatwirtschaft und Auftragsdaten aus der Industrie, die die Anleger mit Blick auf die Zinspolitik der Notenbank (Fed) etwas beruhigen dürften. Hinzu komme, dass die Ölallianz Opec+ ihre Fördermenge im Sommer deutlich erhöhe. Laut Andreas Lipkow, Marktexperte bei Comdirect, kann dies dazu beitragen, die Inflationsdynamik zu reduzieren und den Kostendruck der Unternehmen zu mindern.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
In der Privatwirtschaft der USA wurden laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP im Mai deutlich weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Zudem blieb der Auftragsanstieg der US-Industrie im April hinter den Prognosen zurück und auch die Entwicklung im März war schwächer als zunächst ermittelt.
Dass diese Nachrichten die Börsen antrieben, begründete Experte Edward Moya vom Broker Oanda damit, dass es am Markt unterschiedliche Auffassungen gebe, was die Rezessionsprognosen und mögliche Zinsanhebungspausen durch die Fed betreffe. "Die Hoffnung auf eine weniger aggressive Straffungskampagne ist gestiegen, nachdem eine Reihe von Wirtschaftsdaten darauf hindeutet, dass sich die Wirtschaft abschwächt und die Inflation abkühlt."/ck/he
Quelle: dpa-Afx