NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Mittwoch Verluste verbucht. Zum einen herrscht Nervosität vor dem erhofften Kompromiss im US-Schuldenstreit. Zum anderen flammten nach robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt unter Börsianern erneut Sorgen über einen möglichen weiteren Zinsschritt der US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation auf. Außerdem belasteten enttäuschende Konjunkturdaten aus China, da dort die Erholung der Wirtschaft ins Stocken geraten ist.
Der Dow Jones Industrial
Für den Nasdaq 100
Konjunkturseitig zogen vor allem die Daten des US-Arbeitsministeriums aus dem Jolts-Bericht Aufmerksamkeit auf sich. So stieg die Zahl der offenen Stellen im April überraschend wieder über die Marke von 10 Millionen. Damit gibt es weiterhin keine Abkühlung am Arbeitsmarkt, was der Fed Spielraum für weitere Zinsanhebungen liefern dürfte. Das wiederum kommt bei Börsianern nicht gut an, da steigende Zinsen andere Anlageformen attraktiver machen können.
Mit Blick auf den Schuldenstreit nahm der Gesetzesentwurf zur Abwendung der Zahlungsunfähigkeit der Regierung inzwischen eine wichtige Hürde im Repräsentantenhaus. Die Abstimmung im US-Kongress an diesem Mittwoch steht aber noch aus.
"Es wird erwartet, dass der Gesetzesentwurf angenommen wird", sagte Marktanalyst Edward Moya vom Broker Oanda. Er befürchtet allerdings, dass sich das Schuldenabkommen letztlich als negativ für die US-Wirtschaft erweist, da begrenzte Ausgaben zusammen mit einer strafferen Geldpolitik der Fed gegen Jahresende in eine Rezession führen dürften. Zuletzt stagnierte die US-Wirtschaft, wie es im aktuellen Konjunkturbericht (Beige Book) der US-Notenbank heißt. Die Einschätzung der Fed lautet damit ähnlich wie Mitte April./ck/stw
Quelle: dpa-Afx