NEW YORK (dpa-AFX) - In einem nervösen Handel geprägt von einer drohenden Verschärfung der Nahost-Krise sind am Donnerstag die Indizes am US-Aktienmarkt gesunken. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,64 Prozent auf 41.927,07 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,21 Prozent auf 19.761,98 Zähler ein. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,34 Prozent auf 5.690,40 Punkte nach.

Die Lage im Nahen Osten droht sich weiter zu verschlimmern. US-Präsident Joe Biden zufolge wird derzeit ein Angriff auf iranische Ölanlagen diskutiert. Die Ölpreise zogen nach den Aussagen deutlich an. Öl-Aktien wie ConocoPhillips und Chevron verbuchten vor diesem Hintergrund weitere Gewinne.

Stark ausgefallene US-Konjunkturdaten und die damit verbundene Hoffnung auf eine weiche Landung der amerikanischen Wirtschaft konnten die Kurse am Nachmittag nicht nachhaltig positiv beeinflussen. Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Vereinigten Staaten hatte sich deutlich aufgehellt. Dies schürte allerdings auch etwas die Befürchtung, dass die Zinsen langsamer sinken könnten als bislang gedacht.

Unter den Einzelwerten gewannen Nvidia 3,4 Prozent. Laut Konzernchef Jensen Huang ist die Nachfrage nach dem neuesten Grafikprozessor Blackwell stark. "Blackwell ist in voller Produktion", hatte Huang dem TV-Sender CNBC gesagt.

Die Aktien von Tesla setzten ihre Schwäche der vergangenen Tage mit minus 3,4 Prozent fort. Der Anfang August gestartete Aufwärtstrend gerät zunehmend in Gefahr. Die Auslieferungszahlen des E-Fahrzeugbauers für das dritte Quartal waren in dieser Woche bereits nicht nach dem Geschmack der Marktteilnehmer gewesen. Nun meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Teslas Chief Information Officer Nagesh Saldi das Unternehmen noch vor der in wenigen Tagen beginnenden Robotaxi-Veranstaltung verlassen wird.

Fedex und United Parcel Service verloren weitere 1,1 beziehungsweise 1,6 Prozent. Den Logistikern setzt der Hafenstreik an der Ost- und Golfküste der USA zu. Über die Ostküsten-Häfen läuft etwa die Hälfte des US-Containerumschlags.

Der Jeans-Pionier Levi Strauss erwägt nach einem Geschäftsrückgang einen Verkauf seiner Marke Dockers. Die Aktien verloren 7,5 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr kappte das Unternehmen den Umsatzausblick.

Die Papiere von Hims & Hers Health , einer Telemedizin-Plattform, die Semaglutid zur Behandlung von Fettleibigkeit vertreibt, sackten um 9,3 Prozent ab. Zuvor hatte die Gesundheitsbehörde FDA mitgeteilt, dass die Blockbuster-Medikamente von Eli Lilly zur Gewichtsreduktion und für Diabetes in den USA nicht mehr als Mangelware gelten. Deren Aktien sanken um knapp ein Prozent./ajx/he

Quelle: dpa-Afx