NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktienkurse an der Wall Street haben sich nach den Verlusten zum Jahresauftakt am Dienstag wieder stabilisiert. Die schon hohen Bewertungen und die Zurückhaltung der Anleger am Tag der wichtigen Stichwahlen zum US-Senat in Georgia setzten der Kaufbereitschaft aber erneut Grenzen. Stark ausgefallene Stimmungsdaten aus der Industrie gaben ebenfalls keine positiven Impulse.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Das Ergebnis der Abstimmungen in Georgia wird darüber entscheiden, ob die Republikaner ihre Mehrheit im Senat verteidigen können oder ob die Demokraten neben dem Repräsentantenhaus künftig auch die zweite Parlamentskammer dominieren werden. Die Wahllokale schließen um 19.00 Uhr Ortszeit, also erst nach der Schlussglocke an der Wall Street.
US-Beobachter rechneten mit einem knappen Rennen. Es war zunächst noch unklar, wann es belastbare Ergebnisse gibt. Laut den Analysten der Investment-Management-Firma T. Rowe Price könnte der Wahlausgang entscheidend für die Höhe des nächsten Konjunkturprogramms und damit die Erholung der von Corona strapazierten US-Wirtschaft sein.
Mit der Kontrolle über den Senat könnte der künftige Präsident Joe Biden durchregieren - vorausgesetzt, die Demokraten werden bei Gesetzesvorhaben oder Ernennungen von Regierungsmitgliedern an einem Strang ziehen. In diesem Fall rechnen Anleger mit höheren fiskalischen Anreizen zur Stimulierung der Wirtschaft, aber auch mit höheren Steuern und mehr Regulierung. Wenn es aber den Republikanern gelingen sollte, mindestens einen der beiden Sitze zu gewinnen, können sie jede Initiative von Biden blockieren - angefangen bei der Nominierung seines Kabinetts.
Die Titel von Qualcomm
Die Aktien des Ölriesen Chevron
Ansonsten sorgten Analystenkommentare für Kursausschläge. Die Aktien von Boeing
Dagegen büßten Titel des Solarkonzerns First Solar
Quelle: dpa-Afx