NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben im Handelsverlauf am Freitag ihre frühen Verluste ausgeweitet. Vor dem Wochenende herrsche zunehmend Vorsicht, da die Anleger inzwischen bereits mehrfach negativ überrascht worden seien, sagte ein Börsianer. Dabei erinnerte er nicht nur an die Nachrichten zur Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump, sondern auch an den Schrecken, den das chinesische KI-Startup DeepSeek unter Anlegern ausgelöst hatte.
An diesem Tag bereitete nicht nur der weiter robuste Arbeitsmarkt Sorgen und dass der Online-Einzelhandelsgigant Amazon die hohen Markterwartungen verfehlte. Hinzu kam, dass sich das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima im Februar unerwartet deutlich eintrübte, da Furcht vor einer durch Zölle ausgelösten höheren Inflation herrscht. Diese Sorgen wurden sogleich weiter befeuert, denn Medienberichten zufolge will Trump noch an diesem Freitag weitere Zölle auf Importe aus dem Ausland ankündigen.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial
Mit Blick auf den US-Jobbericht für Januar hieß es seitens Helaba, dass der Arbeitsmarkt weiterhin in einer guten Verfassung sei, und die US-Notenbank Fed daher kaum einen Anlass sehen dürfte, an ihrer vorsichtigen und zurückhaltenden Zinspolitik etwas zu ändern.
Unternehmensseitig stand mit seinem Zahlenwerk und Ausblick auf das angelaufene erste Quartal zuvorderst Amazon
"Wie hoch die Erwartungen sind und dass starke Zahlen nicht mehr ausreichen, diese zu erfüllen", sei am Beispiel Amazon ein weiteres Mal deutlich geworden, kommentierte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar den Kursverlust der Aktie von zuletzt knapp 4 Prozent. Damit zählte das Papier zu den Schlusslichtern im Dow und Nasdaq 100. Das einzige "Haar in der Suppe" könnte Molnar zufolge im Ausblick liegen. Der klinge, auch wegen des stärkeren Dollar, "etwas verhaltener als noch in den Vorquartalen". Allerdings: Erst am Dienstag hatte die Amazon-Aktie ein Rekordhoch erreicht und damit seit Anfang 2025 bereits um 10 Prozent zugelegt, nach 44 Prozent im Vorjahr.
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Freude herrschte dagegen mit Blick auf das im Gaming-Bereich tätige Software-Unternehmen Take Two Interactive
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Quelle: dpa-Afx