NEW YORK (dpa-AFX) - Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche haben am Donnerstag hoch kapitalisierte US-Bankenwerte ins Taumeln gebracht und so auch die Wall Street ins Minus gedrückt. Als Belastung für Bankaktien hinzukamen die gesunkenen Renditen an Anleihenmarkt, sodass die Hoffnung auf deutlich steigende Erträge im Zuge einer weiter restriktiven Geldpolitik einen Dämpfer erhielt.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Gleich zwei Nachrichten aus der Finanzwelt schockten die Anleger: Der auf kleine und mittlere Tech- und Biotech-Unternehmen spezialisierte Finanzierer SVB Financial
Zudem zwingt die Krise am Markt für Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether mit dem Finanzkonzern Silvergate Capital
Silvergate und SVB "sind in der Tat Opfer desselben Phänomens, da die Straffung der US-Geldpolitik den Schaum aus den Teilen der Wirtschaft mit den meisten Überschüssen löscht - und es ist schwer, mehr Überschüsse zu finden als in Krypto- und Tech-Startups", sagte Analyst Adam Crisafulli von Vital Knowledge.
Vor diesem Hintergrund trennten sich Anleger von Bankaktien allgemein. Am Dow-Ende sackten JPMorgan
Am Anleihenmarkt waren die Renditen nach Daten vom Arbeitsmarkt spürbar unter Druck geraten. Denn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, waren überraschend stark gestiegen. Dies hatte Spekulationen ausgelöst, dass die Notenbank den Kampf gegen die hohe Inflation eventuell nicht ganz so entschlossen führen könnte wie zuletzt befürchtet.
Im Brennpunkt des Interesses steht bereits der Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag veröffentlicht wird. Es wird mit einem erneut deutlichen Stellenaufbau und mit einer Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren gerechnet. Auch die Lohnentwicklung dürfte genau beobachtet werden.
An der Spitze des S&P 500 zogen die Aktien von General Electric
Die Anteilscheine von JD.com
Quelle: dpa-Afx