NEW YORK (dpa-AFX) - Die schon zuletzt starken US-Börsen haben am Donnerstag nach Anlaufschwierigkeiten wieder den Weg nach oben gefunden. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann zuletzt 0,78 Prozent auf 34 330,16 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,82 Prozent auf 4393,71 Punkte hoch, und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,68 Prozent auf 14 051,50 Zähler.

Der Markt versuche immer noch ein Gefühl dafür zu bekommen, was die jüngsten Aussagen der US-Notenbank Fed für die Zukunft bedeuteten, sagte ein Beobachter. Offensichtlich vertrauten die Anleger weiter darauf, dass es die Währungshüter schafften, eine "harte Landung" der weltgrößten Volkswirtschaft zu vermeiden. Am Mittwoch hatte die Fed wie erwartet erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie ihren Leitzins wieder erhöht. Zudem geht sie bis zum Jahresende von mehr zusätzlichen Zinsanhebungen sowie einem deutlich geringeren Wirtschaftswachstum als noch im Dezember aus. Derweil lassen greifbare Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine weiter auf sich warten.

Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren am Donnerstag rar. Die Anteilsscheine von Nutrien verteuerten sich um viereinhalb Prozent auf 98,06 US-Dollar. Der Düngerkonzern hatte angekündigt, er wolle seine Produktion im laufenden Jahr deutlich ausweiten und damit auch Ausfälle in Osteuropa aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auffangen. Seit dessen Beginn vor drei Wochen hatte die Aktie zeitweise mehr als ein Drittel an Wert gewonnen - nach einem Rekordhoch bei 102,25 Dollar vor fast einer Woche war sie allerdings wieder etwas zurückgefallen.

Bei der Warenhauskette Dollar General konnten sich die Aktionäre über ein Kursplus von über dreieinhalb Prozent freuen. Der Gewinn je Aktie des Unternehmens war im vergangenen Quartal wie vom Markt erwartet zurückgegangen. Positiv kam indes der Jahresausblick an.

Dagegen zollten einige Technologiewerte den Kurssprüngen des Vortags etwas Tribut. Die an der Nasdaq gelisteten Anteile der chinesischen Branchenvertreter Pinduoduo, JD.com und Baidu verloren bis zu knapp acht Prozent und die des Amazon-Konkurrenten Alibaba fast vier Prozent./gl/stw

Quelle: dpa-Afx