WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Montag mit Zugewinnen aus dem Handel gegangen. Nach einem etwas verhaltenen Start gewann der ATX im Verlauf zunehmend an Fahrt. Zum stand der heimische Leitindex mit einem Plus von 28,86 Punkten oder 0,82 Prozent bei 3552,74 Einheiten. Auch der ATX Prime legte um 0,71 Prozent auf 1804,40 Punkte zu.
Weiterhin bleibt die Sorge vor einer zunehmenden Inflation das vorherrschende Thema am Markt. Zuletzt sorgten dabei Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen für Aufsehen. Sie hatte am gestrigen Sonntag den US-Präsidenten Joe Biden ermutigt, seine Ausgabenpläne zur Stützung der Konjunktur voranzutreiben, selbst wenn diese eine Inflation auslösen könnten, die bis ins nächste Jahr anhält.
Die Experten der Helaba sprechen im Hinblick auf die derzeitige Lage am Markt von einem ambivalenten fundamentalen Umfeld. Einerseits stütze zwar die Perspektive auf eine konjunkturelle Erholung. Jedoch dürften auch die Maßnahmen der Notenbanken mit zunehmend guten Konjunkturdaten einem baldigen Ende zulaufen.
Konjunkturdaten vom Montag brachten keine eindeutigen Impulse. Einerseits hat die deutsche Industrie im April einen unerwarteten Rückgang der Auftragseingänge verzeichnet, wie bereits vor Börsenstart bekannt wurde. Die Bestellungen gingen um 0,2 Prozent zurück. Experten hatten eigentlich einen Zuwachs von 0,5 Prozent erwartet. Vor allem eine schwächere Inlandsnachfrage laut Experten der Grund für den Rückgang.
Andererseits hat sich die Anlegerstimmung in der Eurozone laut dem entsprechenden sentix-Barometer im laufenden Monat deutlich aufgehellt. Gegenüber dem Vormonat stieg der Indikator um 7,1 auf 28,1 Punkte. Damit wurden nicht nur die Markterwartungen übertroffen, das Barometer erreichte auch den höchsten Stand seit rund drei Jahren.
Impulsgebende Unternehmensnachrichten gab es in Wien zum Wochenauftakt nicht zu vermelden. Die Favoriten im ATX waren die Aktien des steirischen Technologiekonzerns AT&S mit plus 4,13 Prozent. Damit kletterten die Papiere auf ihren höchsten Stand im heurigen Jahr.
Gut gesucht waren zudem die Papiere der beiden schwergewichteten Banken Raiffeisen Bank International (plus 2,37 Prozent) und Erste Group (plus 2,12 Prozent). Ebenso mit klaren Zugewinnen von 1,65 Prozent schlossen die Titel des Öl- und Gaskonzerns OMV.
Die Titel des Stahlkonzerns voestalpine beendeten den Handelstag mit einem klaren Kursminus von über einem Prozent auf 37,08 Euro. Hierbei gab es einen neuen Analystenkommentar der Credit Suisse. Die Wertpapierexperten des Schweizer Geldhauses haben das Kursziel für die voest-Aktien von 31 auf 34 Euro erhöht. Gleichzeitig bestätigten sie ihre Anlageempfehlung "Neutral".
Am unteren Indexende im ATX fanden sich unter anderem die Titel von Semperit mit Abschlägen von 2,83 Prozent wieder. Daneben gaben auch UBM um 2,35 Prozent nach./pma/ste/APA/fba
Quelle: dpa-Afx