WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat auch am Donnerstag merklich tiefer geschlossen. Der ATX
International lasteten die Sorgen von einer merklichen Konjunkturabschwächung auf den Kursen. Bereits am Mittwoch hatte US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit einer Rezession eingeräumt. Eine solche zu vermeiden sei "sehr herausfordernd". Hintergrund ist der intensive Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation.
Am Donnerstag enttäuschten nun Konjunkturdaten aus dem Euroraum klar und schürten damit ebenfalls Ängste vor einer Rezession. Die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global gaben im Juni stark nach und fielen auf den tiefsten Stand seit knapp eineinhalb Jahren. Dem Wirtschaftswachstum gehe allmählich die Luft aus, kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von S&P Global.
Am heimische Aktienmarkt standen die schwergewichteten Bankenwerte massiv unter Verkaufsdruck. Erste Group
Unter den weiteren Schwergewichten rutschten Voestalpine
Auffällige Verluste wiesen zudem Polytec (minus 6,7 Prozent), Vienna Insurance Group
Kurszuwächse gab es hingegen bei den heimische Stromversorgern zu sehen. Die Aktien von EVN
Optisch sehr starke 8,8 Prozent büßte die Porr-Aktie ein. Die Anteilsscheine des Baukonzerns werden jedoch ex Dividende gehandelt.
Rosenbauer gewannen leicht um 0,3 Prozent. Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster übernimmt die US-Tochter Rosenbauer America zur Gänze, wurde in der Früh bekannt.
Warimpex-Aktien sackten um 3,9 Prozent auf 0,84 Euro ab. Hier haben die Analysten der Erste Group ihr Kursziel für die Titel des Immobilienunternehmens von 1,75 auf 1,30 Euro nach unten revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde hingegen bestätigt./ste/sto/APA/ngu
Quelle: dpa-Afx