WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag deutliche Kurseinbußen hinnehmen müssen. Der ATX rutschte 36,21 Punkte oder 1,61 Prozent auf 2217,05 Einheiten ab.
Nach freundlichem Beginn drehte der ATX kurz nach Mittag ins Minus ab und weitete seine Abschläge im Späthandel noch deutlich aus. Auch das europäische Umfeld konnte die Anfangsgewinne angesichts einer schwächer tendierenden Wall Street nicht bis zum Sitzungsende verteidigen.
Unterstützung kam am Vormittag noch von aktuellen Konjunkturnachrichten aus Asien. So deuten in China die staatlichen Stimmungsindikatoren auf eine weitere Erholung der Wirtschaft nach dem starken coronabedingten Einbruch in den ersten Monaten des Jahres hin. Zudem ist die Industrie Japans im Juli den zweiten Monat in Folge gewachsen.
Zudem standen Daten zu den Verbraucherpreisen in Europa im Blick. In Italien fielen die Preise im August stärker als erwartet. Der Rückgang der Verbraucherpreise in Spanien lag hingegen im Rahmen der Erwartungen. Die durchschnittlichen Verbraucherpreise für Waren und Dienstleistungen in Deutschland stagnierten im Vergleich zum Vorjahresmonat, wurde ferner bekannt.
Belastet wurde der ATX unter anderem von den Abschlägen bei den schwer gewichteten Bankaktien. Bawag schlossen um 3,55 Prozent tiefer und Raiffeisen büßten 2,79 Prozent ein. Erste Group mussten ein Minus von 2,16 Prozent verbuchen.
Aktien von Strabag schwächten sich nach Zahlen um 1,71 Prozent ab. Der Bauriese musste im ersten Halbjahr Rückgänge bei Leistung und Gewinn hinnehmen, erwartet aber für den Rest des Jahres angesichts eines Rekord-Auftragsbestands eine höhere Bauleistung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Positiv liefen heuer vor allem Auslandsmärkte wie Deutschland und Polen mit weniger Corona-Restriktionen als in Österreich.
Schoeller-Bleckmann schwächten sich um 0,60 Prozent auf 25,00 Euro ab. Die Experten der RCB haben ihr Kursziel für die Titel des heimischen Ölfeldausrüsters von 42,00 auf 36,00 reduziert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.
Die Titel von S Immo schlossen 0,39 Prozent leichter bei 15,18 Euro. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben ihr Kursziel für die Papiere des Immobilienkonzerns von 18,0 auf 16,0 Euro gekürzt. Gleichzeitig bestätigten die Analysten ihr Anlagevotum "Reduce".
Zudem haben die Wertpapierexperten der Baader Bank ihr Anlagevotum für die Aktien der UBM von "Add" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel wurde leicht von 44,0 auf 41,0 Euro gesenkt. Die Aktien zeigten sich zu Handelsschluss 1,54 Prozent fester bei 32,90 Euro./ger/ste/APA/fba
Quelle: dpa-Afx