WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit etwas höheren Notierungen geschlossen. Der ATX stieg 17,25 Punkte oder 0,50 Prozent auf 3445,85 Einheiten. Nach festerem Verlauf musste der ATX am späteren Nachmittag einen Teil seiner Zugewinne abgeben. Das europäische Umfeld fand keine klare Richtung. Marktbeobachter verwiesen auf Gewinnmitnahmen sowie die etwas schwächer tendierende Wall Street.
Am Nachmittag rückten zudem US-Daten in den Blick der Anleger: Die US-Bauwirtschaft hat im April einen Dämpfer erlitten. Die Zahl der neu begonnenen Bauten ging deutlich zurück und es wurden kaum mehr Häuser zum Bau genehmigt. Für Bewegung am Markt sorgte die laufende Berichtssaison.
Aktien von AT&S schwächten sich nach Vorlage von Ergebnissen und festerem Verlauf um 2,63 Prozent ab. Der Leiterplattenhersteller hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 einen Rekordumsatz erzielt und auch den Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzernumsatz stieg um 19 Prozent auf 1.188,2 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich von 47,4 Millionen auf 79,8 Millionen Euro.
Rosenbauer-Aktien schlossen nach Zahlenvorlage 1,06 Prozent tiefer. Bei dem Feuerwehrhersteller fiel im Vergleich zur Vorjahresperiode der Umsatz im ersten Quartal 2021 um 11,5 Prozent auf 206,2 Millionen Euro, es gab einen Periodenverlust von 0,9 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 2,2 Millionen Euro im ersten Quartal 2020. Für das Gesamtjahr ist der Vorstand zuversichtlich, dass "die bisherigen Verzögerungen aufgeholt und die bestehenden Engpässe überwunden werden können".
Auch Mayr-Melnhof hat vor Sitzungsbeginn Ergebnisse präsentiert - die Aktien mussten ein Minus von 3,01 Prozent verbuchen und führten damit die Verliererliste im prime market an. Der Verpackungshersteller spürt bei seinen Vorprodukten eine "Kosteninflation bedeutenden Ausmaßes" und gibt diese ab Jahresmitte über Preissteigerungen an seine Kunden weiter. Das erste Quartal brachte dem Konzern 641,3 Millionen Euro Umsatz (minus 0,8 Prozent). Vor Steuern gab es einen Gewinn von 58,6 Millionen Euro (minus 6,7 Prozent).
Schwächer zeigten sich auch die Versorger. So büßten EVN am Sitzungsende 2,56 Prozent an Wert ein und Verbund schlossen um 1,39 Prozent tiefer.
Wienerberger steigerten sich um 1,40 Prozent auf 31,84 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel von 36,00 auf 38,00 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt. Zudem haben die Analysten von Raiffeisen Research ihr Kursziel für die Papiere des Baustoffherstellers von 30,5 auf 36 Euro angehoben. Gleichzeitig bestätigte der Raiffeisen-Analyst Markus Remis die ausgegebene Kaufempfehlung "Buy"./ger/pma/APA/fba
Quelle: dpa-Afx