WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit einem leichten Plus geschlossen. Der ATX ging mit knappen Aufschlägen von 0,14 Prozent bei 3577,09 Punkten aus dem Handel. Zuvor hatte der österreichische Leitindex über den gesamten Handelstag hinweg mehrmals sein Vorzeichen gewechselt. Der breiter gefasste ATX Prime gewann ebenso moderate 0,15 Prozent auf 1809,99 Einheiten. An den europäischen Leitbörsen ergab sich unterdessen kein klares Bild.
Von enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone zeigten sich die Anleger am Montag kaum beeindruckt. Im August trübte sich die Anlegerstimmung im Euroraum deutlich ein. Gegenüber dem Vormonat sank der entsprechende Sentix-Indikator um satte 7,4 auf 22,2 Zähler. Experten hatten eigentlich mit einem weitaus geringeren Rückgang auf 29,0 Punkte gerechnet. "Die globale Konjunktur läuft auf Hochtouren, doch die Dynamik wird schwächer", erklärte Sentix.
Bereits vor Börsenstart wurden Zahlen zur deutschen Außenhandelsbilanz im Juni veröffentlicht. Dabei setzte der Außenhandel der größten Volkswirtschaft der Eurozone seinen Wachstumskurs fort. Gegenüber dem Vormonat kletterten die Exporte um 1,3 Prozent. Experten hatten nur mit einem geringen Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet. Die Ausfuhren erreichten damit auch erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder das Vorkrisenniveau vom Februar 2020.
Aus den USA blieben markttreibende Konjunkturmeldungen hingegen aus. Dort sorgte der überraschend robust ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hingegen zu erneuten Spekulationen rund um eine möglicherweise bald schon straffere Geldpolitik der US-Notenbank. Besonders im Blickfeld dürften in dieser Handelswoche daher die Verbraucherpreisdaten am kommenden Mittwoch stehen.
Unternehmensseitig gab es am Montag Neuigkeiten vom Baukonzern Strabag. Das Unternehmen hat einen Auftrag für einen Autobahnausbau in Baden-Württemberg bekommen. Drei deutsche Tochtergesellschaften der Strabag SE werden das Vorhaben umsetzen. Das Volumen beläuft sich dabei auf mehr als 100 Millionen Euro. Zum Handelsschluss standen die Titel der Strabag bei einem klaren Minus von 1,3 Prozent.
Im ATX Prime verbuchten die Papiere von Rosenbauer satte Aufschläge von 3,6 Prozent. Dahinter waren auch die Titel von Semperit mit plus 1,7 Prozent gut gesucht. Die Anteilsscheine der Telekom Austria gewannen 1,5 Prozent und Polytec verteuerten sich um 1,4 Prozent. Zumtobel schlossen ebenso um über ein Prozent höher.
Am unteren Ende der Kurstafel verloren die Titel des Ölfeldausrüsters SBO 2,2 Prozent. Hierbei belastete wohl der deutlich Ölpreisverfall am heutigen Handelstag. Die Aktien der OMV konnten ihre Verlaufsverluste hingegen aufholen und schlossen um 0,1 Prozent höher.
Die Papiere von Porr schlossen ebenso um 1,8 Prozent leichter. Daneben gehörten auch die Anteilsscheine von Mayr-Melnhof (minus 1,3 Prozent) zu den größten Kursverlierern vom Montag./pma/ste/APA/men
Quelle: dpa-Afx