WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit klaren Verlusten geschlossen. Der heimische Leitindex ATX sank um 1,10 Prozent auf 3721,19 Punkte - unterm Strich gewann das Aktienbarometer im Oktober allerdings knapp zwei Prozent hinzu. Der breiter gefasste ATX-Prime sank zum Wochenschluss um 0,94 Prozent auf eine Stand von 1876,19 Zählern.
Speziell Verluste unter den US-Techtiteln standen international im Fokus. Am Vorabend hatten die Branchenriesen Apple und Amazon ihre Bücher geöffnet und die Erwartungen am Markt mehrheitlich enttäuscht. Vor diesem Hintergrund fanden Konjunkturdaten an den Börsen weniger Beachtung.
Hierzulande standen ebenfalls Zahlenvorlagen im Vordergrund. So gaben die Papiere der OMV 3,4 Prozent ab, trotz eines Schwenks in die Gewinnzone im dritten Quartal. Einem Kommentar der Erste Group war zu entnehmen, dass speziell die Hedging-Geschäfte des Erdöl- und Gaskonzerns höhere Erträge, die von Experten erwartet worden waren, verhindert hatten. Am heutigen Handelstag dürften allerdings auch rückläufige Rohöl- und Gasnotierungen beim Kurs des Titels ins Gewicht gefallen sein.
Die Wertpapiere der Palfinger legten indes um 2,4 Prozent zu. Der Kranbauer steuert, wie vom Vorstandschef kürzlich angekündigt und von den neuesten Unternehmenszahlen bestätigt, auf ein neues Rekordjahr zu. Der Umsatz liegt nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2021 bei 1,34 Milliarden Euro um 21,3 Prozent über dem Vorjahres-Vergleichszeitraum. Das Konzernergebnis liegt mit 71,4 Millionen Euro um 124,5 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Aktie der Porr gewann 1,8 Prozent, nachdem der Baukonzern angekündigt hatte, einen Hochbau-Einzelauftrag in Höhe von 240 Millionen Euro erhalten zu haben. Der Oktober war trotz der heutigen Kursbewegung ein tiefroter. So verloren die Porr-Titel im abgelaufenen Monat rund ein Viertel ihres Kurswerts. Hintergrund war eine Mitte Oktober angekündigte Kapitalerhöhung mit einem Brutto-Emissionserlös von 122,2 Millionen Euro.
Unter den weiteren Einzelwerten kamen die Titel der Versorgerwerte Verbund und EVN unter Druck. Sie sanken um 4,8 bzw. 3,2 Prozent. Ebenfalls tiefer schlossen Lenzing mit minus 2,8 Prozent. Dagegen klar höher gingen am heutigen Handelstag Frequentis (plus 4,3 Prozent) und Flughafen Wien (plus 4,8 Prozent) aus dem Handel./sto/mik/APA/nas
Quelle: dpa-Afx