WIEN (dpa-AFX) - Im freundlichen europäischen Umfeld hat der ATX am Freitag mit Zuwächsen geschlossen. Zum Handelsende stand der heimische Leitindex um 0,40 Prozent höher bei 3686,55 Punkten, womit er einen Wochengewinn von knapp 2,7 Prozent einfuhr. Der breiter gefasste ATX Prime stieg am Freitag um 0,34 Prozent auf 1844,93 Zähler.
Auch an anderen europäischen Börsen ging es nach oben. Der deutsche DAX und der britische FTSE-100 setzten damit ihre Rekordfahrt fort. Auch der ATX Total Return, bei dem auch die Dividendenauszahlungen der enthaltenen Aktien miteinbezogen werden, notiert derzeit so hoch wie noch nie zuvor. Angetrieben wurden die Märkte weiter von der Hoffnung auf sinkende Zinsen.
Der Handel verlief insgesamt aber ruhig; nach dem Feiertag waren am Freitag weniger Marktteilnehmer aktiv als sonst. Kursbewegende Konjunkturdaten aus der Eurozone gab es nicht. Stimmungsdaten aus den USA, laut denen die Inflationserwartungen der US-Konsumenten zuletzt wieder gestiegen sind, brachten ebenso keine klaren Impulse.
Unter den Einzelwerten machten am heimischen Markt die Aktien der AT&S auf sich aufmerksam. Nach einer Berg- und Talfahrt schlossen die Titel um satte 10,3 Prozent tiefer. Sie sind überdies mit einem Minus von gut 26 Prozent die größten ATX-Verlierer im laufenden Jahr. Dem jüngsten Erholungsversuch machte eine Streichung der Dividende sowie die Senkung der Umsatzprognose für 2026/27 einen Strich durch die Rechnung. Dass der Leiterplattenhersteller nun von einer Kapitalerhöhung Abstand nimmt, welche die Anteile der bestehenden Investoren verwässert hätte, brachte nur kurzzeitig Aufwind.
Nachgefragt waren hingegen Aktien von D&Co und Mayr-Melnhof. Die Papiere gewannen jeweils etwa 2,5 Prozent.
Aktien des Öl- und Gaskonzerns OMV stiegen bei höheren Umsätzen um 0,8 Prozent. Auch an anderen Börsen fanden sich Energiewerte unter den Gewinnern. Die Rohölpreise hatten zuletzt ebenfalls zugelegt. Voestalpine fanden sich mit einem Plus von einem Prozent ebenfalls unter den Gewinnern.
Aktien der Post kamen nach ihrer zweitägigen Gewinnserie wieder etwas zurück und verloren 0,2 Prozent. Der Logistiker hatte am Mittwoch mit guten Quartalszahlen positiv überrascht. Auch Lenzing zollten der kräftigen Erholung der Vortage Tribut, sie gaben um 1,6 Prozent nach.
Wienerberger verloren zwar optisch ein Prozent oder 36 Cent an Wert, um den Dividendenabschlag von 0,90 Euro bereinigt stand hingegen ein Plus von 1,7 Prozent zu Buche./spa/ste/APA/nas
Quelle: dpa-Afx