WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag klar im Plus geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX ging mit einem Plus von 0,95 Prozent bei 2526,39 Punkten aus dem Handel und damit deutlich unter seinem Tageshoch. In der Spitze hatte er am Vormittag 1,91 Prozent auf 2550,38 Einheiten zugelegt.
Gleichzeitig überflügelte der ATX damit jedoch die meisten europäischen Börsen, die nach Kursgewinnen im Frühhandel schließlich mehrheitlich wenig verändert aus dem Handel gingen. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,93 Prozent auf 1287,64 Einheiten.
Im Mittelpunkt an den Märkten standen vor allem die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Covid-19-Impfstoffe. Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem für Europa relevanten Corona-Impfstoff vorgelegt. In den vergangenen Wochen hatten bereits Pfizer und Biontech einerseits sowie Moderna andererseits vielversprechende Studienergebnisse präsentiert.
Vor diesem Hintergrund konnten auch schwache Konjunkturdaten die Stimmung nicht trüben. Der am Vormittag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die Gesamtwirtschaft der Eurozone zeigte für November einer Erstschätzung zufolge einen stärkeren Rückgang als erwartet. Der Stimmungsindikator ist damit bereits den vierten Monat in Folge gefallen und liegt deutlich unter der Wachstumsschwelle.
Bei den Einzelwerten setzen sich die Ölaktien OMV (plus 2,77 Prozent) und Schoeller-Bleckmann (plus 2,14 Prozent) an die ATX-Spitze. Branchenwerte waren europaweit gesucht. Die Ölpreise lagen im europäischen Späthandel klar im Plus.
Gut gesucht waren außerdem Immofinanz mit einem Kurszuwachs von 2,14 Prozent. Der Immobilienkonzern wird am Mittwoch seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal vorlegen.
Bereits am morgigen Dienstag stehen Zwischenergebnisse der S Immo am Programm. Die Titel legten 0,64 Prozent zu. Von der APA befragte Analysten rechnen für das dritte Quartal mit deutlichen Ergebnisrückgängen bei stabilen Mieteinnahmen.
Auch das dritte Immobilienunternehmen im ATX, die CA Immo, wird diese Woche Geschäftszahlen vorlegen. Hier erwarten Analysten höhere Mieteinnahmen, aber ebenfalls deutlich schwächere Ergebniskennzahlen. Vor der Zahlenvorlage am Mittwoch stiegen die Titel am Montag um 0,87 Prozent.
Unternehmensnachrichten lagen nur wenige vor. Die Aktionäre der Strabag dürfen sich auf ihre Dividende für das abgelaufene Jahr 2019 freuen, auch wenn diese wie seit dem Frühjahr bekannt von 1,80 Euro auf 90 Cent je Aktie halb so hoch ausfällt. Bisher stand der Hauptversammlungsbeschluss von Juni noch unter Vorbehalt, nun ist die Bedingung dafür erfüllt, die Auszahlung kann ab 30. November erfolgen. Die Strabag-Aktien stiegen um 1,23 Prozent.
Leicht im Plus tendierten UBM mit einem Kurszuwachs von 0,29 Prozent. Mehr als eineinhalb Jahre vor der Fertigstellung hat der Immobilienentwickler den "FAZ Tower" im Frankfurter Europaviertel für 196 Millionen Euro verkauft./dkm/ste/APA/fba
Quelle: dpa-Afx