WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag erneut mit klaren Kursgewinnen geschlossen. Sie knüpfte damit an den starken Wochenbeginn an. Der ATX stieg um 0,94 Prozent auf 2958,72 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime legte 0,93 Prozent auf 1504,40 Zähler zu. Die europäischen Leitbörsen tendierten ebenfalls fester und auch an der Wall Street ging es im frühen US-Handel deutlich nach oben.
Bei den Einzelwerten konnten die AT&S-Aktien ihre starken Kursgewinne aus dem Frühhandel nicht halten und drehten am Nachmittag ins Minus. Aus dem Handel gingen sie schließlich um klare 1,96 Prozent tiefer, am Vormittag waren sie zwischenzeitlich um fast sechs Prozent angezogen. Der steirische Leiterplattenhersteller hat in den ersten drei Quartalen dank einer hohen Nachfrage einen Rekordumsatz und ein kräftiges Gewinnplus erzielt. Der Umsatz stieg um 17,3 Prozent auf 883,8 Millionen Euro, das Konzernergebnis legte um 47,8 Prozent auf 37,3 Millionen Euro zu. Die Prognose für das Gesamtjahr 2020/21 wurde angehoben.
Im weiteren Wochenverlauf werden mit der OMV und der Raiffeisen Bank International (RBI) auch zwei ATX-Schwergewichte Geschäftszahlen vorlegen. Bei der OMV erwarten Wertpapierexperten von insgesamt 12 Analystenhäusern für das vierte Quartal einen klaren Rückgang beim operativen Ergebnis vor Sondereffekten und beim um Lagereffekte bereinigten Nettoergebnis. Der Öl- und Gaskonzern wird seine Zahlen am Donnerstag veröffentlichen. Die RBI folgt dann am Freitag. Am Dienstag stiegen die OMV-Titel um 1,79 Prozent und die RBI-Papiere um 1,09 Prozent.
Daneben lagen mehrere neue Analysteneinschätzungen vor. So hat die Baader Bank ihr Kursziel für die Aktien des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing deutlich von 67,00 auf 123,00 Euro erhöht. Gleichzeitig wurden die Titel von "Add" auf "Buy" hochgestuft und von den Analysten als einer von drei von ihnen bevorzugten Werten im europäischen Chemiesektor genannt. Die Lenzing-Aktie setzte ihren Höhenflug der vergangenen Wochen fort und stieg um 1,68 Prozent auf 109,20 Euro. Sie erreichte damit den höchsten Stand seit Mitte Juli 2018.
Unterdessen haben die Analysten der deutschen Privatbank Berenberg ihr Kursziel für die Aktien des oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers FACC leicht von 7,00 auf 7,50 Euro angehoben. Gleichzeitig bestätigten sie jedoch ihre Verkaufsempfehlung für die Titel. Die Kursrally seit Jahresbeginn sei übertrieben und die Aktie teuer, begründeten sie. Die FACC-Titel verloren 1,96 Prozent auf 10,02 Euro.
Die Analysten von Warburg Research wiederum haben ihre "Buy"-Empfehlung für die Aktien des Immobilienentwicklers UBM Development bestätigt. Ihr Kursziel von 48,50 Euro bekräftigten sie nach dem Kauf der Unternehmenszentrale des deutschen Sportartikelherstellers Bogner in München ebenfalls. Die UBM-Titel stiegen um 3,16 Prozent auf 35,90 Euro./dkm/sto/APA/fba
Quelle: dpa-Afx