WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit leichten Kursverlusten geschlossen. Nach einem schwächelnden Start war der heimische Leitindex ATX
Insgesamt verlief der Handelstag ruhig, viele Marktakteure dürften erst nächste Woche wieder aktiv ins Börsengeschehen einsteigen. Auch die Meldungslage blieb mager, von Analystenseite gab es ebenfalls keine Impulse für Einzelwerte.
Von politischer Seite kamen aber Neuigkeiten. Am Vormittag wurde bekannt, dass die Verhandlungen für eine Dreierkoalition von ÖVP, SPÖ und NEOS im Bund geplatzt sind, die NEOS steigen aus den Gesprächen aus.
Datenseitig wurden am Vormittag Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt veröffentlicht. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember demnach um 33.000 auf 2,807 Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im Vergleich zum November um 0,1 Punkte auf 6 Prozent.
Daten aus den USA lagen über den Erwartungen: Der Einkaufsmanagerindex für den Wirtschaftssektor stieg im Dezember überraschend auf 49,3 Punkte von 48,4 Zählern im Vormonat. Damit bleibt das Barometer aber den neunten Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Neuigkeiten kamen am Nachmittag von der Strabag. Der Baukonzern hofft auf ein Wasserprojekt in Großbritannien. In einem Konsortium mit der britischen Firma Equitix wurde man von United Utilities (UU) vorerst als "als bevorzugter Bieter" für die Modernisierung eines 110 Kilometer langen Wasserleitungssystems im Nordwesten Englands ausgewählt, gab die Strabag bekannt. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf 2,5 bis 2,9 Milliarden Pfund (aktuell 3,0 Milliarden bis 3,5 Milliarden Euro). Aktien der Strabag schlossen um 0,7 Prozent tiefer.
Ebenfalls schwächer beendeten einige Industriewerte den Handel. Mayr-Melnhof
Versorgeraktien zeigten sich hingegen gesucht. Verbund kletterten um 0,7 Prozent nach oben, EVN
Quelle: dpa-Afx