WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Montag mit deutlichen Abgaben beendet. Nach einem bereits schwachen Auftakt rutschte der heimische Leitindex ATX im Verlauf tiefer in die Verlustzone. Zum stand der ATX mit einem satten Minus von 2,12 Prozent bei 3322,42 Punkten. Auch der breiter gefasste ATX Prime gab um 2,15 Prozent auf 1687,98 Einheiten nach.
Auch andernorts in Europa herrschte zum Wochenauftakt eine schwache Stimmung an den Börsen. Für den DAX in Frankfurt ging es um 2,8 Prozent nach unten und der FTSE-100 in London verlor 2,3 Prozent. Zwar rückten laut Marktbeobachtern die Inflationssorgen durch die jüngsten Kommentare der Notenbanken wieder in den Hintergrund. Allerdings bereitet den Anlegern die zunehmende Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus Sorgen.
Datenseitig gestaltete sich der Auftakt in die neue Handelswoche weitgehend ruhig. In Europa wurden keine marktrelevanten Konjunkturdaten veröffentlicht. Aus den USA folgte am Nachmittag der NAHB-Häusermarktindex. Dem Indikator zufolge, hat sich die Stimmung am US-Häusermarkt im Juli erneut leicht eingetrübt.
Bei den Einzelwerten am Wiener Börsenparkett gab es am Montag nur wenige Gewinner. Neben den Papiere von Frequentis (plus 1,2 Prozent) legten auch die Titel von Rosenbauer (plus 2,4 Prozent) zu.
Auch die Aktien des heimischen Aluminiumkonzerns AMAG schloss um 1,1 Prozent höher. Der Konzern hat wegen einer anhaltend positiven Marktentwicklung im Primär-Alu-Bereich seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Im Gesamtjahr soll beim operativen Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) ein Wert zwischen 155 und 175 Millionen Euro stehen, statt den bisher angenommenen 125 bis 140 Millionen Euro.
Die Titel der Österreichischen Post verloren hingegen klare 2,3 Prozent. Dabei veröffentlichte das Unternehmen am Montag durchaus positive vorläufige Zahlen. So stieg der Umsatz der Post bis Juni um 28,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Die Post profitierte dabei weiterhin vom hohen Volumen im Paketbereich und auch von der Vollkonsolidierung ihrer türkischen Gesellschaft Aras Kargo.
Bei den Papieren der Erste Group gab es eine Kurszielanpassung der Analysten der Deutschen Bank. Der DB-Wertpapierexperte Benjamin Goy hat das Kursziel für die Erste-Aktien von 31 auf 33 Euro angehoben. Gleichzeitig beließ er die Einstufung unverändert bei "Hold". Für die Aktien der Erste Group ging es dennoch um 3,1 Prozent auf 29,71 Euro nach unten.
Auch die Papiere der Raiffeisen Bank International gehörten mit minus 2,5 Prozent zu den Verlierern im ATX. Die Titel der OMV (minus 3,8 Prozent) wurden wohl von den deutlichen Abschlägen am Ölmarkt belastet. Ebenso die Aktien des Ölfeldausrüsters SBO (minus 3,8 Prozent).
Satte Verluste von über 6 Prozent mussten die Anleger von Semperit wegstecken. Auch die Titel des Luftfahrtzulieferers FACC schloss um 8,2 Prozent leichter. Bei den Anteilsscheinen des Automobilzulieferers Polytec war es ein Minus von sieben Prozent. Die Papiere handelten am Montag jedoch mit einem Dividendenabschlag./pma/ste/APA/nas
Quelle: dpa-Afx