WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag klar tiefer geschlossen. Der ATX gab um 1,14 Prozent nach auf 3086,74 Punkte. Für den ATX Prime ging es um 1,08 Prozent auf 1560,04 Zähler runter.
Nach einem positiven Start rutschte der heimische Leitindex im Lauf des Vormittags in die Verlustzone, um sich am Nachmittag dank gestiegener US-Futures wieder zu erholen. Nach dem Börsenstart in New York fielen die Indizes an der Wall Street aber, was auch den ATX wieder belastet haben dürfte.
Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Das ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen deutscher Börsianer ist im Juni zwar um 6,3 auf minus 28,0 Punkte gestiegen, blieb damit aber etwas hinter den Prognosen zurück. Vonseiten der US-Erzeugerpreise gab es keine Überraschung. Sie stiegen im Mai im Jahresvergleich um kräftige 10,8 Prozent, nach 10,9 Prozent im April.
Bereits heute dürfte die Aufmerksamkeit der Anleger ganz auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed vom morgigen Mittwoch gerichtet sein. Hier dürfte die Fed ihren Leitzins erneut deutlich anheben, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Ein größerer Schritt um 0,5 Prozentpunkte gilt als ausgemacht. Immer mehr Analysten rechnen sogar mit einer noch stärkeren Anhebung um 0,75 Punkte.
Die Aktien der Flughafen-Wien-Gruppe zeigten sich den ganzen Tag über unbewegt. Dabei hat der Flughafenbetreiber aufgrund eines wieder gestiegenen Passagieraufkommens die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Für 2022 erwartet der Airportbetreiber nun einen Umsatz von rund 640 Millionen Euro (bisher: 560 Millionen Euro), und einen Jahresgewinn von zumindest 80 Millionen Euro (bisher: 20 Millionen Euro).
Die schwergewichteten Banken gehörten zu den Verlierern im Prime-Segment. Während die Aktien der Bawag und der Raiffeisen Bank International (RBI) sich um 2,4 und 2,7 Prozent verbilligten, notieren die Papiere der Erste Group satte 3,2 Prozent tiefer.
Nachdem die Ölpreise am Dienstag erneut stark gestiegen sind, konnten auch die Papiere des teilstaatlichen Ölkonzerns OMV um 1,1 Prozent zulegen.
Am meisten zulegen konnten dagegen die Zumtobel-Titel, die sich nach deutlichen Verlusten am Vortag um 2,4 Prozent verteuerten./spo/pma/APA/nas
Quelle: dpa-Afx