WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit Kursverlusten in das Wochenende verabschiedet. Nach anfänglichen Gewinnen rutschte der ATX
Zum Schluss notierte der ATX 0,59 Prozent tiefer bei 3893,57 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime gab um 0,53 Prozent auf 1951,89 Einheiten nach. Im europäischen Vergleich konnte sich der österreichische Aktienmarkt damit noch gut halten.
Marktteilnehmern zufolge lastet die Unsicherheit nach der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag auf den Kursen. Zwar hat diese den geldpolitischen Rahmen wie erwartet nicht verändert. Mit dem gleichzeitigen Verweis auf die weiterhin bestehenden Inflationsrisiken halten sich die Notenbanker jedoch für die nächste Ratssitzung alle Optionen offen.
Für Unsicherheit sorgten dabei vor allem Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei der anschließenden Pressekonferenz. Lagarde sagte dabei, dass im geldpolitischen Rat durchweg Besorgnis wegen der Entwicklung der Inflation herrsche. Aus Sicht vieler Analysten lieferte sie damit klare Signale, dass die EZB ihre Geldpolitik auf absehbare Zeit straffen wird.
Im Verlauf belasteten auch starke US-Arbeitsmarktdaten die Kurse. Der Stellenaufbau und der Lohnzuwachs in den Vereinigten Staaten fielen höher aus als erwartet. Durch den sehr positiv ausgefallenen Bericht dürfte sich die US-Notenbank in ihrem Vorhaben im März den Leitzinssatz anzuheben bestärkt sehen. Das belastet tendenziell den Aktienmarkt.
Deutlich nach unten ging es im ATX Prime für die Titel von Marinomed die 3,1 Prozent schwächer schlossen. Wienerberger
Die Aktien der Post schlossen nach einem Analystenkommentar um 0,1 Prozent schwächer bei 37,55 Euro. Die Experten von Erste Group bestätigten ihr Kursziel für die Post-Papiere bei 44 Euro. Zugleich stuften sie die Aktien von "Buy" auf "Accumulate" herab.
Am oberen Ende im ATX Prime konnten die Titel von OMV
Die Anteile des Immobilienkonzerns CA Immo schlossen 0,2 Prozent höher. Wie das Unternehmen am Freitagnachmittag bekannt gab, rechnet man 2021 mit wesentlich besseren Zahlen als 2020. Das Neubewertungsergebnis sollte sich gegenüber dem Jahr davor von 184 auf rund 540 Millionen Euro netto verbessert haben, also "signifikant positiv" sein. Das endgültige Ergebnis wird bei der Bilanzlegung am 23. März 2022 veröffentlicht./pma/kat/APA/he
Quelle: dpa-Afx