WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag stark nachgegeben. Der ATX
Auch an anderen Börsen ging es angesichts der kursierenden Zins- und Konjunkturängste deutlich nach unten. Der Euro fiel vor diesem Hintergrund unter 1,03 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit 2002.
Die am Vormittag gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Europa untermauerten die Konjunktursorgen. So sank die französische Industrieproduktion im Mai im Jahresvergleich. Auch die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Juni deutlich eingetrübt.
Untermauert wurden die Konjunktursorgen Beobachtern zufolge auch von den Unsicherheiten rund um die Energieversorgung. Die Notenbanken stehen in diesem Umfeld vor einer Gratwanderung: Die hohe Inflation lastet auf der Verbraucherstimmung, gegensteuernde Zinserhöhungen könnten aber die Konjunktur weiter ausbremsen.
Auch die Ölpreise gaben angesichts der Ängste vor einer Rezession und damit einer schwachen Ölnachfrage kräftig nach. Ölwerte zeigten sich in Folge europaweit schwach. In Wien verloren Aktien des Öl- und Gaskonzerns OMV 8,3 Prozent auf 39,77 Euro und waren damit die mit Abstand größten Verlierer. Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann verloren 3,75 Prozent auf 53,90 Euro.
Deutliche Verluste von jeweils 5,2 Prozent verbuchten auch AT&S und Vienna Insurance Group
Quelle: dpa-Afx