WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit knapp behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX fiel leicht um 7,22 Punkte oder 0,19 Prozent auf 3738,38 Einheiten. Das internationale Umfeld zeigte sich ebenfalls im roten Bereich.
Nach weitgehend freundlichem Verlauf drehte der ATX im Späthandel wieder Richtung Süden ab. Vor allem die Angst vor einer weiteren Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron drückte laut Marktbeobachtern auf die Kurse. Zudem belasteten am Nachmittag unerwartet stark gestiegene Erzeugerpreise in den USA.
Das Geschäft gestaltete sich allerdings recht ruhig, da sich einige Anleger im Vorfeld der in dieser Woche noch anstehenden Notenbanksitzungen zurückhalten, meinte ein Marktbeobachter. Die Anleger warten bereits gespannt auf die geldpolitischen Signale, die die Währungshüter der USA, aus Europa, Großbritannien und Japan in den kommenden Tagen senden werden, hieß es weiter.
Zu den Verlierern in Wien zählten die Versorgerwerte. Während EVN 1,32 Prozent einbüßten, rutschten Verbund merklich um 3,54 Prozent auf 95,30 Euro ab. Die Analysten der Deutschen Bank haben die Bewertung der Verbund-Titel mit dem Anlagevotum "Hold" neu aufgenommen. Das Kursziel wird bei 90,00 Euro gesehen.
Unterstützung bekam der ATX hingegen von den Zugewinnen bei Raiffeisen (plus 1,79 Prozent) sowie Erste Group (Aktie plus 1,67 Prozent). Unter den weiteren Indexschwergewichten legten voestalpine um 1,56 Prozent zu und OMV gewannen 0,78 Prozent.
Zumtobel mussten ein Minus von 4,52 Prozent auf 7,61 Euro verbuchen und knüpften damit an die Vortagesverluste an. Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihr Kaufvotum ("Buy") für die Papiere des Vorarlberger Leuchtenherstellers bestätigt. Gleichzeitig wurde auch das Kursziel für die Papiere unverändert bei 11,0 Euro belassen.
Die Flughafen Wien AG spürt weiterhin die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Luftfahrt. Die Passagierzahlen der Gruppe - samt Airports Malta und Kosice - lagen im November 50 Prozent unter dem Vorkrisenniveau, waren aber mit 1 447 572 Reisenden mehr als sechsmal so hoch wie vor einem Jahr. Die Aktien des heimischen Airports schlossen 1,85 Prozent schwächer.
Die Analysten der Erste Group haben ihre Einstufung für die Aktien von DO&CO von "Accumulate" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel für die Aktien des Caterers wurde von 85,20 auf 100,50 Euro nach oben gesetzt. DO&CO-Papiere gingen 1,48 Prozent fester bei 75,60 Euro aus dem Handel.
CA Immo konnten sich um 0,59 Prozent steigern. Mit einem signifikanten Aufschlag auf den Buchwert von Ende 2020 hat die CA Immo ein 20.300 m2 großes Bürogebäude in Wien-Meidling verkauft. Erfolgt sei dies im Rahmen des strategiekonformen Kapitalrotationsprogramms, erklärte der Konzern./ger/pma/APA/nas
Quelle: dpa-Afx