WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Dienstag mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Leitindex ATX beendete seine sechstägige Gewinnserie und schloss um 0,71 Prozent tiefer bei 2999,63 Punkten - er fiel damit auch wieder knapp unter die psychologisch wichtige Marke von 3000 Punkten. Der ATX Prime büßte indes 0,68 Prozent auf 1524,64 Einheiten ein.
Es standen unter anderem Aktien von berichterstattenden Konzernen im Mittelpunkt. So stiegen die Titel der BAWAG nach einem mehrmaligen Vorzeichenwechsel um 1,78 Prozent. Im Krisenjahr 2020 hat das Geldhaus mehr als ein Drittel weniger Gewinn gemacht. Weiterhin bleiben die Risikokosten ein belastender Faktor.
Der Stahlkonzern Voestalpine schloss sein drittes Geschäftsquartal 2020/21 inmitten der Coronakrise mit Verlusten ab, aber hat die Abwärtsspirale gestoppt. Unter dem Strich blieb in den ersten neun Monaten bis Ende Dezember ein negatives Ergebnis von 159 Millionen Euro, nach minus 160 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Aufwärtstrend in wichtigen Geschäftsbereichen habe sich zum Jahresende fortgesetzt, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktien der Voestalpine verloren dennoch 1,45 Prozent
Auf den Verkaufslisten der Anleger standen zudem Versorgerwerte. So schlossen Verbund um satte 4,24 Prozent und EVN um 2,83 Prozent tiefer. Überdies korrigierten Lenzing nach den jüngsten Gewinnen nach unten. Sie verloren 1,82 Prozent.
Palfinger schlossen hingegen um 1,99 Prozent fester bei 33,35 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel von 29,00 auf 38,00 Euro nach oben gesetzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde unverändert beibehalten.
Die Addiko Bank (plus 0,54 Prozent) hat ihren mittelfristigen Ausblick im Zuge der Coronapandemie angepasst. Für die Zeit ab dem Geschäftsjahr 2021 rechnet die Bank nun mit etwas weniger Wachstum beim Provisionsergebnis und einer etwas geringeren Nettozinsmarge. Aufgrund der Einschränkungen in der Dividendenpolitik wegen der herrschenden Vorgaben der Europäischen Zentralbank (EZB) erwägt die Addiko Bank, für das Jahr 2019 eine Teildividende auszuzahlen.
Der Baukonzern Strabag rechnet indes für das abgelaufene Jahr 2020 mit einem Betriebsergebnis (Ebit), das über den rund 600 Millionen Euro des Jahres 2019 liegen wird. Die bisher angepeilte Ebit-Marge von 3,5 Prozent werde "erheblich überschritten" werden, erklärte der börsennotierte Konzern am Nachmittag. Die Neuigkeiten beflügelten die Aktie, die bis Börsenschluss um satte 4,18 Prozent stieg und damit als stärkster Wert im Prime-Market-Segment aus dem Handel ging./sto/pma/APA/fba
Quelle: dpa-Afx