WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Freitag mit deutlichen Kursgewinnen beendet. Der Leitindex ATX ging mit einem Aufschlag von 1,82 Prozent auf 3422,46 Punkten ins Wochenende und schloss damit erstmals seit August 2018 wieder über der Marke von 3400 Punkten. Positive Vorgaben aus den USA und Asien sorgten bereits im Frühhandel für gute Stimmung. Eine starke Performance der Bankaktien lieferte zusätzlichen Rückenwind beim heimischen Aktienbarometer.
In den vergangenen Tagen hatten zunehmende Inflationssorgen für trübe Stimmung an den Börsen gesorgt, Aussagen eines ranghohen Vertreters der US-Notenbank Fed konnten die Anleger jedoch zuletzt etwas beruhigen. Das hatte bereits am Donnerstag für eine Erholung an der Wall Street gesorgt, die sich heute fortsetzte und auch dem Wiener Markt am Nachmittag noch einmal Schub nach oben lieferte.
Die US-Konjunkturdaten, die veröffentlicht wurden blieben unter den Erwartungen. Die US-Einzelhandelsumsätze haben im April enttäuscht. Sie stagnierten im Monatsvergleich, Analysten hatten allerdings durchschnittlich einen Zuwachs um 1,0 Prozent erwartet.
Die US-Industrie ist im April zwar auf Erholungskurs geblieben - die Gesamtproduktion stieg gegenüber März um 0,7 Prozent - aber auch hier hatten Analysten mit einem deutlicheren Zuwachs von im Schnitt 1,0 Prozent gerechnet. Überraschend eingetrübt hat sich zudem das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima. Das Michigan Sentiment fiel gegenüber dem Vormonat um 5,5 Punkte auf 82,8 Zähler. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg auf 90,0 Punkten erwartet.
In Wien blieben kursrelevante Meldungen am Freitag Mangelware, auch von Analystenseite blieb es am Fenstertag still. Die Kursgewinne erfolgten auf breiter Front, allerdings zogen vor allem die europaweit starken Bankenaktien den ATX zum Wochenausklang nach oben.
Erste Group gingen an der Spitze der Kursgewinner aus dem Handel, die Papiere kletterten um 3,79 Prozent nach oben. Auch Addiko Bank stiegen um 2,26 Prozent. BAWAG verbesserten um 1,88 Prozent, Raiffeisen Bank International verteuerten sich um 1,50 Prozent.
Auch Ölwerte gehörten zu den größeren Gewinnern. Schoeller-Bleckmann nahmen einen Aufschlag von 2,90 Prozent mit ins Wochenende. Index-Schwergewicht OMV zog um 2,34 Prozent an, obwohl die Titel noch mit negativen Vorzeichen in die Sitzung gestartet waren. Daneben ging es auch beim Verbund um 2,38 Prozent bergauf. Und auch die Anleger der Versicherer Vienna Insurance Group (plus 1,94 Prozent) und UNIQA (plus 1,66 Prozent) durften sich über ein Plus freuen.
Schwächer schlossen Bauaktien. Porr büßten 1,05 Prozent ein, Strabag fielen um 0,96 Prozent. licht im prime market waren die Papiere der Telekom Austria. Sie beendeten den Handel um 1,13 Prozent tiefer./kat/sto/APA/fba
Quelle: dpa-Afx