WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Montag mit deutlichen Verlusten aus dem Handel verabschiedet. Der Wochenbeginn war trotz eines weltweit erwarteten Zinsschubs von starken Abgaben in Bankentiteln gekennzeichnet. Aber auch die in Europa und den USA verbuchten Verluste bei Aktien aus der Technologiesparte hinterließen Spuren. Der Leitindex ATX
Am Markt würden derzeit Zinssorgen auf den Aktien lasten, was viele Investoren dazu veranlasst hat, größere Engagements zu meiden beziehungsweise ihre Positionen bei Wachstumswerten zu überdenken. Diese Anteilsscheine sind üblicherweise in der Techbranche zu finden, in der Unternehmen größere Fremdkapitalpositionen haben und deswegen von steigenden Zinsen stärker betroffen sind.
So waren unter anderem die Papiere des Leiterplattenherstellers AT&S unter den größten Verlierern vertreten. Sie büßten 3,6 Prozent ein.
Die deutlichsten Verluste verzeichneten allerdings Raiffeisen Bank International
Die Aktien der Frequentis sanken um 1,9 Prozent. Die Anteilsscheine waren am Freitag in der Auktion stark in die Gewinnzone gedreht und hatten mehr als acht Prozent gewonnen.
Unter den Einzelwerten standen bis Handelsschluss zudem die Wertpapiere der s Immo (prozentuell unverändert bei 21,80 Euro) und der Immofinanz (plus 0,3 Prozent auf 22,48 Euro) im Fokus, nachdem der Vorstand und der Aufsichtsrat der Immofinanz
Der Angebotspreis liege deutlich unter dem aktuellen Substanzwert (EPRA NTA) von 30,77 Euro je Aktie, was rund 25 Prozent Abschlag entspreche. Auch gegenüber anderen Bewertungsgrößen wie EPRA NAV (Nettovermögenswert) oder IFRS-Buchwert würden sich hohe Abschläge ergeben, heißt es von der Immofinanz weiter.
Der Titel von Semperit sanken um 3,6 Prozent. Wie das Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat des Herstellers von Kautschuk-Produkten am Montag Karl Haider zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Dies konnte die Papiere allerdings in dem negativen Börsenumfeld nicht stützen./sto/ste/APA/jha
Quelle: dpa-Afx