WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Abschlägen beendet. Der österreichische Leitindex ATX
Der ATX war zunächst schwächer gestartet, drehte dann aber rasch ins Plus. Zu Mittag erreichten die Verlaufsgewinne ihren Zenit, bevor sie kontinuierlich abschmolzen und der Leitindex erneut die Vorzeichen wechselte. Weiterhin lasten Inflationssorgen, Zinsängste und Rezessionsbefürchtungen auf der Stimmung der Marktakteure.
In der Eurozone ist die Inflationsrate erneut auf einen Rekordstand gestiegen, wie am Freitag bekannt wurde. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Juni um 8,6 Prozent im Jahresvergleich, wie das Statistikamt Eurostat nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einer Rate von 8,5 Prozent gerechnet.
"Immer mehr Anleger scheinen auf den Rezessionszug aufzuspringen. Der unheilvolle Mix aus hoher Inflation und Angebotsverknappungen auf der Energieseite werde, so die wachsenden Befürchtungen, die USA ebenso wie die Eurozone in die Rezession zwingen", schreiben die Experten der Helaba.
Die US-Industrie hat ihr Wachstumstempo im Juni unerwartet deutlich gedrosselt. Der Einkaufsmanagerindex sank auf 53,0 Zähler von 56,1 Punkten im Mai und damit auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Das Barometer liegt damit aber immer noch über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Schwache Daten schüren derzeit die Hoffnung, dass die US-Notenbank mit Rücksicht auf die konjunkturelle Entwicklung ihr Zinserhöhungstempo etwas drosselt.
In Wien legte Zumtobel
Auch der Baustoffkonzern Wienerberger
Andritz
Mit Blick auf die Branchentafel waren Versorger zum Wochenausklang stark gesucht. Verbund führten mit einem Aufschlag von 4,2 Prozent die Liste der Kursgewinner im Prime Market an, gefolgt von EVN
Schwach zeigten sich hingegen Ölwerte. Index-Schwergewicht OMV
Quelle: dpa-Afx