WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag leicht im Minus geschlossen. Der ATX fiel um 0,26 Prozent auf 3.669,25 Punkte. Auch an anderen Börsen in Europa ging es nach unten. Belastet wurden die Märkte von schwachen Vorgaben der US-Technologiebörse Nasdaq.
US-Technologieaktien gaben am Mittwoch nach schlecht aufgenommenen Zahlen von Alphabet und Tesla deutlich nach. Dazu kamen am Donnerstag schlechte Nachrichten zur deutschen Konjunktur. Der an den Börsen viel beachtete Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts hat sich im Juli weiter um 1,6 auf 87,0 Punkte verschlechtert.
Impulse lieferte in Wien erneut die Berichtssaison. Verbund-Aktien verloren nach der Meldung von deutlichen Ergebnisrückgängen im Halbjahr 2,6 Prozent. Die Zahlen seien etwas schwächer als von ihnen prognostiziert ausgefallen, schrieben Analysten von Erste Group . Die Experten der Baader-Bank bestätigten ihre Empfehlung "sell" für die Aktien in Reaktion auf die Zahlen.
Aktien von Andritz legten hingegen nach einer Ergebnisvorlage um 2,0 Prozent zu. Der Anlagenbauer hatte im ersten Halbjahr einen Mangel an größeren Aufträgen für Neuanlagen in den Bereichen Pulp & Paper und Metals zu spüren bekommen. Der Auftragseingang sank um 18,4 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro. Der Umsatz fiel um 3 Prozent auf 3,99 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 223,8 Millionen Euro, das war ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Insgesamt habe Andritz aber wie erwartet eine solide Entwicklung präsentiert, schrieben Analysten von Erste Group.
Die größten Gewinner im prime market waren EuroTeleSites und Polytec mit Kursgewinnen von jeweils 2,4 Prozent. Die größten Verlierer waren Frequentis mit einem Minus von 4,5 Prozent. Aktien des Leiterplattenherstellers AT&S fielen bei höherem Volumen um 4,2 Prozent. Auch an anderen Börsen fanden sich Halbleiter-Aktien angesichts schwacher US-Vorgaben und schlecht aufgenommener Zahlen von STMicro unter den größten Verlierern.
RHI Magnesita verloren 1,6 Prozent. Die Aktien hatten bereits am Vortag nach der Meldung von Quartalszahlen nachgegeben./mik/ste/APA/he
Quelle: dpa-Afx