WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag etwas tiefer geschlossen. Der ATX
Nach verhaltenem Verlauf drehte auch der ATX am späteren Nachmittag deutlicher ins Minus. Marktbeobachter verwiesen auf Gewinnmitnahmen sowie auf die klar schwächer tendierende Wall Street.
In der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht Uneinigkeit über die angemessene Reaktion auf die hohe Inflation. Nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag ein eher moderates Tempo mit graduellen Zinsanhebungen ab Sommer signalisierte hatte, kam am Dienstag Widerspruch aus Österreich. Notenbankchef Robert Holzmann plädierte für einen entschlosseneren Einstieg in die geldpolitische Straffung. Dem widersprach Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau.
Datenseitig richteten sich die Blicke der Anleger am Vormittag auf Einkaufsmanagerindizes aus Europa. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Mai von hohem Niveau eingetrübt. Experten von S&P Global werten die Stimmungsdaten trotz des Dämpfers aber weiterhin als robust.
Von Unternehmensseite blieb es ruhig, auch von Analystenseite gab es keine frischen Impulse. Zahlen zum ersten Quartal kommen erst nach Börsenschluss von CA Immo und Immofinanz. Die Aktien verloren im Vorfeld 0,7 beziehungsweise 0,09 Prozent.
Unter Verkaufsdruck gerieten europaweit die Versorger: Die Verluste standen laut Marktbeobachtern im Zusammenhang mit Spekulationen über eine britische Sondersteuer für Versorger, die derzeit von den hohen Strompreisen profitieren. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge hat der britische Finanzminister die Planung einer solchen Abgabe angestoßen. In Wien mussten Verbund ein Minus von 1,4 Prozent verbuchen und EVN
Die Bankwerte zeigten sich uneinheitlich. Während Erste Group
Auch die Ölwerte fanden keine einheitliche Richtung. OMV
Quelle: dpa-Afx