WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit moderaten Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 0,49 Prozent auf 3600,61 Punkte. Der ATX-Prime verlor 0,47 Prozent auf 1832,53 Zähler. Auch an anderen Börsen gab es leichte Verluste. Viele Anleger dürften derzeit die Statements des anlaufenden Notenbank-Symposiums in Jackson Hole abwarten, hieß es.
Stark gesucht waren nach Meldung von Ergebnissen Porr-Aktien: Sie legten an der Spitze im prime market um 3,14 Prozent zu. Der Baukonzern ist im ersten Halbjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach 22,7 Millionen Euro Verlust vor einem Jahr erwirtschaftete Porr nun einen Nettogewinn von 8,6 Millionen Euro. Den Ausblick für 2021 hat der Konzern gleichzeitig bestätigt.
Die Ergebnisse sind eine Spur besser als erwartet ausgefallen, schrieben die Analysten von Erste Group in einer ersten Reaktion. Auch die EXperten von Warburg Research attestieren der Porr starke Halbjahreszahlen, welche die gute Ergebnisdynamik untermauerten.
Zahlen gab es in der Früh auch von EVN. Der Stromerzeuger hatte einen Gewinnanstieg für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021 gemeldet. EVN-Aktien fielen um 1,36 Prozent.
Die größten Verlierer im prime market waren Frequentis mit einem Minus von 3,28 Prozent. Bei höheren Umsätzen schwach zeigten sich auch Do&Co (minus 2,71 Prozent) und AT&S (minus 2,47 Prozent).
Mit Spannung erwartet wird jetzt an den Börsen das Notenbanken-Symposium im US-amerikanischen Jackson Hole. Vor allem von der Rede von Notenbankchef Jerome Powell am Freitag erhoffen Marktteilnehmer Hinweise auf die nächsten geldpolitischen Schritte.
Die große Frage ist vor allem, wann die Notenbanker das erwartete "Tapering", also die Drosselung ihrer konjunkturstützenden Anleihenkäufe starten. Einen ersten möglichen Vorgeschmack lieferte am Donnerstag das Fed-Mitglied James Bullard. "Wir müssen mit dem Tapering beginnen", sagte der Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis, dem Fernsehsender CNBC./mik/fpr/APA/he
Quelle: dpa-Afx