WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Kursgewinnen beendet. Der Leitindex ATX
Das europäische Börsenumfeld schloss ebenfalls höher. Positive Nachrichten aus China hatten von Handelsstart an eine leichte Entspannung an den Finanzmärkten gebracht. Das angeschlagene chinesische Immobilienunternehmen Evergrande hat das Geld für eine am 23. September fällige Anleihezinszahlung einem Insider zufolge an einen Treuhänder überwiesen, wie bekannt wurde. "Allerdings rückt die nächste Frist greifbar nahe. Bereits in der kommenden Woche wird die nächste Zinszahlung fällig", gab Christian Henke von IG zu bedenken. "Damit ist das Thema noch nicht vom Tisch." Eine Insolvenz könne fatale Auswirkungen für die globalen Finanzmärkte bedeuten. "Das Risiko für die Aktienmärkte bleibt weiterhin bestehen."
Die Konjunkturdaten, die am Vormittag veröffentlicht wurden, zeichnen ein eher trübes Bild. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft in der Eurozone fiel im Oktober stärker als von Ökonomen erwartet. Das Stimmungsbarometer gab um 1,9 Punkte auf 54,3 Zähler nach. Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 55,2 Punkte erwartet. Auch in Deutschland fiel der Gesamtindex für die Privatwirtschaft um 3,5 Punkte auf 52,0 Zähler, Analysten hatten lediglich mit einem Rückgang auf 54,0 Punkte gerechnet. Allerdings lag der Wert für den Industriesektor über den Erwartungen.
In Wien hatten zunächst Abschläge bei den Aktien der Erste Group
Mit Aufschlägen gingen auch OMV
Unterdessen waren die Aktien von Versorgern stark gesucht. Verbund zogen um 2,29 Prozent an, EVN
FACC legten um 0,33 Prozent zu. Der Flugzeugzulieferer erholt sich zwar in diesem Geschäftsjahr, Umsätze wie vor der Corona-Krise werde es aber wohl erst 2024 oder 2025 geben, erklärte Finanzchef Ale Stárek. Frequentis zogen um 5,00 Prozent fester an die Spitze der Kursgewinner im Prime Market.
Die Aktionäre der Österreichischen Post dürfen auf eine höhere Dividende hoffen. "Wir haben vor, natürlich wieder eine bessere Dividende zu bezahlen", sagte Post-Chef Georg Pölzl. 2020 hatte es 1,60 Euro Dividende gegeben nach knapp über 2 Euro in den Jahren davor. Post-Aktien beendeten den Handel prozentual unverändert.
Palfinger
Quelle: dpa-Afx