WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Mittwoch mit satten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Dabei geholfen hat laut Marktbeobachtern, dass der chinesische, von Liquiditätsproblemen geplagte Immobilienkonzern Evergrande eine Kuponzahlung einer Onshore-Anleihe in Höhe von umgerechnet knapp 36 Millionen US-Dollar tätigen konnte.
Der heimische Leitindex ATX
Evergrande ließ allerdings offen, ob ebenfalls am Donnerstag fällige Zinsen in Höhe von 83,5 Millionen Dollar für eine Offshore-Anleihe getilgt würden. Die Unsicherheiten um den Konzern hatten die Börsen zum Beginn der Woche weltweit auf Talfahrt geschickt. Einige Ökonomen, darunter auch der Chef der Japanischen Notenbank (BoJ) Haruhiko Kuroda und die OECD-Chefökonomin Laurence Boone, bewerteten die Finanzprobleme Evergrandes jedoch nicht als Systemrisiko für die Weltwirtschaft.
Konjunkturseitig steht nun nach Börsenschluss die Zinsentscheidung der Federal Reserve im Fokus. "Die Marktteilnehmer warten auf eine klare Aussage der US-Notenbank zur geplanten Entwicklung der Anleihekäufe", schrieben die Experten der Helaba. Mehrheitlich dürften die Akteure davon ausgehen, dass es im Verlauf des vierten Quartals eine erste Reduzierung des monatlichen Ankaufvolumens von derzeit 120 Milliarden US-Dollar geben werde.
Mit Blick auf die schwer gewichteten Titel im ATX steigerten sich die Anteilsscheine der Erste Group
Für die Wertpapiere der OMV
Gut gesucht waren zudem die Papiere der FACC, deren Kernaktionär die chinesische Aviation Industry Corporation ist. Sie steigerten sich um 3,04 Prozent. Die beiden größten Aufschläge im Prime-Market-Segment verzeichneten indes Zumtobel
Die Aktien der heimischen Post fielen indes um 0,13 Prozent. Hier dürften Neuigkeiten vom US-Branchenrivalen Fedex
Quelle: dpa-Afx