WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve mit leichten Zuwächsen geschlossen. Der Leitindex ATX
Diese Handelswoche steht im Zeichen der Zinsentscheidung der Fed, die am Mittwoch fallen wird. Am Markt wird davon ausgegangen, dass die Fed die Zinsen senken wird. Wie stark die Senkung ausfallen wird, ist jedoch offen. Zuletzt spekulierten zunehmend Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer auf eine Senkung um 0,50 Prozentpunkte.
Am Dienstag wurden Konjunkturdaten in den USA veröffentlicht, die überraschend robust ausfielen und die Erwartungen auf größere Zinssenkungen eher dämpften. Ihres Erachtens würden die Zahlen insgesamt "nicht zur Rechtfertigung eines großen Lockerungsschrittes der Fed" dienen, schrieb etwa Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz erwartet ebenfalls eine Zinssenkung der Fed um 0,25 Punkte. Ein Soft-Landing der US-Wirtschaft bleibe das Basisszenario, so Mayr.
In der Eurozone wurden die Zinsen in diesem Jahr bereits zwei Mal gesenkt. Bei der Zinssenkung am vergangenen Donnerstag hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde den weiteren Kurs der Notenbank offen gelassen. Die Wahrscheinlichkeit einer Senkung im Oktober sei "sehr gering", sagte nun am Dienstag der lettische Notenbankpräsident Gediminas Simkus. Nach Einschätzung von Simkus ist die Zinssitzung im Dezember der wahrscheinlichste Zeitpunkt für die dritte Senkung in diesem Jahr.
In Wien verlief der Dienstag meldungsarm. An die Spitze des ATX stellten sich die Aktien von AT&S mit einem Kursplus von 5,6 Prozent. Damit schlossen sich die Aktien des Leiterplattenherstellers dem europäischen Trend an. In ganz Europa zeigten sich Aktien mit Tech-Bezug gesucht.
Auf der Verliererseite standen hingegen Aktien aus dem Immobiliensektor. Am unteren Ende des Leitindex sackten Immofinanz
Auch die Aktien aus der Versicherungsbranche zeigten sich mit einem kleinen Minus. Vienna Insurance verloren 0,2 Prozent und die Anteilsscheine von UNIQA gaben 0,1 Prozent nach.
Nach den starken Zuwächsen von 6,7 Prozent für Strabag zu Wochenbeginn, bewegten sich die Papiere des Baukonzerns am Dienstag wieder um 2,2 Prozent nach unten./mha/kat/APA/jha
Quelle: dpa-Afx