WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit leichten Verlusten geschlossen, während das europäische Börsenumfeld mit deutlicheren Abgaben aus dem Handel ging. Überraschend positive Konjunkturdaten aus der Eurozone konnten Anleger nicht nachhaltig überzeugen. Es blieben bis Handelsschluss die Coronasorgen und Inflationsängste im Mittelpunkt.
Der ATX
Unter Druck kamen die Börsen wegen der hohen Corona-Infektionszahlen und neuen Beschränkungen in einigen Ländern sowie den anhaltenden Ängsten vor Inflation und damit drohender Zinserhöhungen. Entsprechende Aussagen gab es seit dem Vorabend zuerst von US-Finanzministerin Janet Yellen und dann auch dem EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel. Geschürt wurden die Zinsängste auch von der Nominierung des US-Notenbankchefs Jerome Powell für eine zweite Amtszeit.
An Konjunkturdaten stand am Dienstag der Eurozonen-Einkaufsmanager im November auf der Agenda. Er lag mit 55,8 Punkten weiter im expansiven Bereich und auch über den Erwartungen. Analysten hatten angesichts von Lieferproblemen und steigenden Coronazahlen im Schnitt mit 53,0 Zählern gerechnet. Der Index gilt auch als möglicher erster Hinweis auf den am Mittwoch anstehenden Ifo-Geschäftsklimaindex.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage bis Handelsschluss dünn. Seitens neuer Analysen ließ eine Studie von Warburg die Aktien von Porr steigen. Die Wertpapierexperten des Analystenhauses haben ihr Kursziel für die Papiere des Baukonzerns von 22,0 auf 20,0 Euro gesenkt. Gleichzeitig wurde die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Die Titel schlossen 1 Prozent höher bei 12,42 Euro.
Im Vorfeld der Zahlenvorlage am Mittwoch verloren die Titel von CA Immo 2,9 Prozent. Die Analysten von Erste Group und Raiffeisen Research (RFR) erwarten für die Zahlen zum dritten Quartal des Immobilienkonzerns einen Rückgang bei den Mieteinnahmen. Laut Durchschnittsprognose der von APA befragten Analysten sollte das Mietergebnis des Immobilienkonzerns in diesem Jahr im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 56,0 Millionen Euro gesunken sein.
Unter den weiteren Einzelwerten waren die schwer gewichteten Titel von Erste Group
Vier Prozent verloren die Aktien des Airline-Caterers Do&Co. Dabei könnte die stark gefallene türkische Lira eine Rolle gespielt haben. Das Ergebnis des Unternehmens unterliegt Wechselkurseffekten, da es auch in der Türkei tätig ist./sto/ste/APA/he
Quelle: dpa-Afx