WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch eine äußert volatile Handelssitzung leicht im Plus beendet. Die Blicke der Anleger dürften sich zur Wochenmitte hauptsächlich auf den bis zuletzt unsicheren Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen gerichtet haben.
Der heimische Leitindex ATX legte um 0,09 Prozent auf 2146,51 Punkte zu. Der ATX Prime gewann 0,16 Prozent auf 1097,31 Zähler.
Bis zuletzt mehrten sich die Zeichen eines Sieges für den demokratischen Herausforderer Joe Biden. So konnte er beim noch nicht vollständig ausgezählten Wahlkreis von Michigan eine hauchdünne Mehrheit verbuchen. Und auch in Wisconsin führte er. Allerdings ist es laut Markt nicht unwahrscheinlich, dass der amtierende US-Präsident Donald Trump den Obersten Gerichtshof (Supreme Court) einschalten werde.
Unternehmensseitig ließen hierzulande Zahlenvorlagen Lenzing und Addiko Bank in den Vordergrund rücken. Dabei verloren die Aktien des oberösterreichischen Faserherstellers 2,58 Prozent. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) des Konzerns sank in den ersten drei Quartalen 2020 im Jahresvergleich von 267 auf 140 Millionen Euro, der Umsatz von 1,62 auf 1,19 Milliarden Euro.
Für die Aktien der Addiko Bank ging es dagegen um 8,70 Prozent hinauf. Die Bank hat in den ersten neun Monaten 2020 einen Nettoverlust von 6,4 Millionen Euro geschrieben. Das war dank eines Gewinns im dritten Quartal um die Hälfte weniger als zum ersten Halbjahr (Verlust 12,2 Millionen Euro).
Die schwer gewichteten Bankentitel der Erste Group gaben dagegen um 3,35 Prozent deutlich nach. Raiffeisen verloren 1,55 Prozent und BAWAG gingen um 1,71 Prozent tiefer aus dem Handel.
Die größten Aufschläge verzeichneten im prime-market-Segment dagegen die Anteilsscheine des Flugzeugzulieferers FACC. Sie sprangen um 13,80 Prozent hinauf, nachdem sie bereits am Vortag um mehr als sechs Prozent zulegen konnten.
Auch eine Analystenstimme rückte in den Vordergrund. Die Analysten der Commerzbank haben nach der gestrigen Zahlenvorlage der AT&S ihr Kursziel für die Aktien des Leiterplattenherstellers von 21,0 auf 23,0 Euro erhöht. In der Studie des Experten Florian Treisch lautet das Votum weiterhin auf "Buy". AT&S gingen um 1,33 Prozent tiefer bei 17,76 Euro aus dem Handel.
Andritz stiegen um 1,70 Prozent. Der Technologiekonzern liefert für die indische ITC Paperboards and Specialty Papers Division (ITC-PSPD) eine Eindampfanlage, wie das Unternehmen mitteilte./sto/dkm/APA/nas
Quelle: dpa-Afx