WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit leichten Verlusten beendet. Der heimische Leitindex ATX schloss mit minus 0,20 Prozent bei 3255,66 Punkten. Auch an den europäischen Leitbörsen und an der Wall Street im Verlauf überwogen die negativen Vorzeichen. Neben unerwartet schwachen US-Konjunkturnachrichten wurden international zudem die Gewinnzahlen des US-Elektroautobauers Tesla mit Enttäuschung aufgenommen.
Am heimischen Aktienmarkt gestaltete sich die Meldungslage recht dünn. Bereits am Vorabend hatte KapschTrafficCom die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2022/23 zurückgeschraubt. Das Unternehmen erwartet nun wegen Einmaleffekten nur mehr ein Betriebsergebnis (Ebit) im einstelligen Millionen-Euro-Bereich, nachdem zuvor ein deutlich höheres Ebit als im Vorjahreszeitraum (11 Millionen Euro) anvisiert worden war. Die Titel des Mautausrüsters reagierten mit einem Abschlag von vier Prozent.
Bei den schwergewichteten Banken gab es einheitlich klar negative Vorzeichen zu sehen. Während Bawag um 0,8 Prozent fielen, gaben Erste Group und Raiffeisen Bank International jeweils um 0,6 Prozent nach.
Ins Blickfeld rückten auch zwei neue Analystenmeinungen. Die Experten von Deutsche Bank Research haben sowohl ihr Kursziel von 80 Euro als auch die Kaufempfehlung "Buy" für die Andritz-Aktie bestätigt. Der zuständige Experte Lars Vom-Cleff erwartet, dass das Geschäftsjahr 2023 für den Konzern ein weiteres erfolgreiches sein wird. Der etwa 25-prozentige Bewertungsabschlag zum Vergleichssektor erscheine dadurch unangemessen. Die Titel konnten davon nicht profitieren und schlossen mit minus 0,9 Prozent bei 61,30 Euro.
Strabag-Papiere bauten hingegen ein kleines Plus von 0,3 Prozent auf 38,75 Euro. Hier hat die Erste Group ihr Kursziel für die Aktie von 52,5 auf 53,5 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" für die Titel des Baukonzerns wurde gleichzeitig bekräftigt.
Voestalpine-Papiere erholten sich um 1,2 Prozent. Am Vortag waren die Voest-Titel um mehr als sechs Prozent eingeknickt.
Immofinanz gingen unverändert aus dem Handelstag. Die Investmentfondsgesellschaft Petrus Advisers rund um den Aktionär Klaus Umek ist nach rund einem Jahr Pause wieder bei der Immofinanz eingestiegen. Seit April hält die Gesellschaft laut Immofinanz-Homepage 5,1 Prozent an dem Immo-Unternehmen - davon 3,9 Prozent in Form von Optionen./ste/mik/APA/nas
Quelle: dpa-Afx