WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Mittwoch mit klaren Kursaufschlägen aus dem Handel gegangen. Der Leitindex ATX gewann zur Wochenmitte 1,56 Prozent auf 2252,36 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 1,50 Prozent auf 1150,71 Punkte.
In Europa erholten sich die Börsen nach den am Vortag verbuchten Kursabschlägen, die großteils durch eine schwache Wall Street ausgelöst worden waren. Dass sich die Lage zwischen der Europäische Union und Großbritannien beim Brexit zuspitzte, konnte nicht weiter belasten.
Auch ein Rückschlag bei einem zuvor vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca brachte keinen weiteren Abwärtsdruck. Das Unternehmen habe seine Tests zum hauseignen Hoffnungsträger unterbrochen, weil ein Proband erkrankt sei, war bereits in der Nacht auf Mittwoch bekannt gegeben worden.
Gefragt waren am heutigen Handelstag die Aktien des Erdölriesen OMV, die um 3,2 Prozent hinzugewannen. Am Vortag hatten die Wertpapiere, ausgelöst durch einen starken Rückgang der Erdölpreise, deutlich nachgegeben. Darüber hinaus wurden Unternehmensnachrichten zur OMV bekannt: So teilte das Unternehmen mit, dass der Vertrag des Finanzvorstands Reinhard Florey um drei Jahre Mitte 2024 verlängert worden sei.
Gut gesucht waren zudem am Mittwoch Bawag mit plus 3,5 Prozent. In Kürze wird die baden-württembergische Südwestbank mit ihrer Wiener Konzernmutter fusioniert. Dazu berichteten deutsche Medien nun über bevorstehende umfangreiche Immobilienverkäufe aus dem Besitz der Südwestbank, darunter auch des Stammsitzes in Stuttgart.
Die höchsten Kursgewinne verbuchten Strabag und Rosenbauer. Die Aktien der Unternehmen legten jeweils um mehr als vier Prozent zu. Semperit verteuerten sich um 3,8 Prozent.
Am anderen Ende der Kurstafel gaben die Aktien des Flugzeugzulieferers FACC um 1,7 Prozent nach. Sie dürften sich damit heute dem schwachen Trend in der Luftfahrtbranche angeschlossen haben.
Mit Blick auf Donnerstag dürften Anleger die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) ins Auge fassen. Zwar wolle die EZB laut Umfragen ihre Nullzins-Politik noch lange beibehalten, allerdings dürften die morgen vorgestellten konjunkturellen Aussichten nicht mehr ganz so trübe ausfallen wie bisher./sto/dkm/APA/fba
Quelle: dpa-Afx