WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Dienstag mit Zuwächsen aus dem Handel gegangen. Im Späthandel brachte ein positiver Eröffnungshandel an der Wall Street Rückenwind, zuvor hatten sich die Indizes in Österreich nur wenig von der Stelle bewegt. Der Leitindex ATX schloss 0,59 Prozent höher bei 3189,90 Einheiten.
Vor dem Hintergrund der anstehenden Zinssitzung der Federal Reserve am morgigen Mittwoch standen US-Inflationsdaten im Fokus. So hat sich die hohe Teuerung in den USA im Mai merklich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,0 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Dienstag mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 4,9 Prozent gelegen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 4,1 Prozent gerechnet. Die aktuelle Rate ist die niedrigste seit März 2021.
Laut einem Kommentar der Commerzbank auf die jüngsten Verbraucherpreiszahlen dürfte somit eine Zinsanhebung der Fed zur Wochenmitte ausbleiben. Spekulationen über Zinssenkungen noch in diesem Jahr erscheinen allerdings verfrüht, so die Commerzbank-Analysten weiter.
Impulsgebende Unternehmensnachrichten waren am Dienstag Mangelware. Allerdings meldeten sich die Analysten der Erste Group gleich zu zwei Werten zu Wort, nämlich zu den Titeln der EVN und den Aktien der Voestalpine.
Bei dem Versorger haben die Analysten ihr Kursziel von 31,0 auf 30,5 Euro gesenkt, die "Buy"-Bewertung allerdings beibehalten. Die Aktie schloss am Dienstag mit plus 0,2 Prozent bei 20,95 Euro.
Die Titel der Voestalpine wurden dagegen von "Accumulate" auf "Hold" herabgestuft, das Kursziel wurde jedoch etwas angehoben - von 33,0 auf 35,3 Euro. Die Wertpapiere gaben um ein Prozent auf 32,62 Euro nach.
Ex-Dividende wurden unterdessen die Anteilsscheine der Polytec gehandelt. Bereinigt um den Dividendenabschlag verloren die Titel 0,2 Prozent.
Vor dem Hintergrund der morgigen Zahlenvorlage sanken Kapsch TrafficCom um 2,1 Prozent. Für die anstehenden Ergebniszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres 2022/23 von Kapsch erwarten Analysten ein Umsatzplus, verbunden mit einem Einbruch beim operativen Ergebnis (Ebit).
Starke Verluste verzeichneten zudem Warimpex. Sie gaben bei allerdings geringem Volumen um 13,4 Prozent nach. FACC sanken indes um 2,7 und Marinomed um 2,6 Prozent.
Mit Blick auf die schwer gewichteten Titeln steigerten sich am Berichtstag Verbund um 2,6 Prozent. Erste Group gewannen 1,4 Prozent, und die Anteile an der OMV verteuerten sich um ein Prozent./sto/mik/APA/men
Quelle: dpa-Afx