WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag leicht im Plus geschlossen. Der ATX beendete den Tag mit einem Aufschlag von 0,49 Prozent bei 3523,59 Punkten. Der Feiertagshandel verlief weitgehend ruhig. Nach einem verhaltenen Start konnte die Börse im Späthandel nach überraschend guten US-Arbeitsmarktdaten etwas zulegen.
Die vom privaten Stellenvermittler ADP gemeldeten Zahlen zeigten eine überraschend deutliche Erholung am US-Arbeitsmarkt. Im Mai sind laut ADP im Monatsvergleich 978 000 Beschäftigte hinzugekommen, Analysten hatten im Schnitt mit nur 650 000 neuen Stellen gerechnet.
Die ebenfalls gemeldete Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel auch überraschend gut aus. Mit 385.000 Anträgen wurde das tiefste Niveau seit Beginn der Corona-Krise markiert.
Die Daten untermauerten damit das Bild einer Wirtschaftserholung, schürten aber gleichzeitig Ängste vor damit einhergehender Inflation und gegensteuernden Zinserhöhungen. Mit Spannung erwartet wird jetzt daher der am Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Mai. Von dem Bericht erhoffen sich Marktteilnehmer auch Hinweise auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank.
Stark gesucht waren am Donnerstag in Wien OMV-Aktien und stiegen bei gutem Volumen um 1,88 Prozent. Die OMV hat am Donnerstag die Zustimmung der Hauptversammlung zum Dividendenvorschlag von 1,85 Euro je Aktie gemeldet. Bereits am Vortag konnten OMV-Aktien nach der Bestimmung des künftigen Konzernchefs und strategischen Weichenstellungen hin in Richtung zu einem stärkeren Chemiegeschäft deutlich zulegen.
Bei hohem Volumen fest zeigten sich auch AT&S und standen mit einem Plus von 2,78 Prozent an der Spitze im prime market. Frequentis legten bei moderaten Umsätzen 2,46 Prozent zu. Größere Abgaben gab es in Aktien mit einem Bezug zur Airline-Branche: Flughafen Wien verloren 2,04 Prozent. Do&Co büßten 1,08 Prozent ein. Bei höherem Volumen schwach notierten auch Palfinger (minus 1,42 Prozent).
Verbund legten nach einer Kurszielerhöhung 0,82 Prozent auf 74,20 Euro zu. Die Analysten der Credit Suisse haben ihr Kursziel für die Aktie von 46,5 auf 57,0 Euro erhöht. Ihre Einstufung "Underperform" für die Titel des Stromerzeugers haben die Analysten aber bestätigt. Trotz des aufgehellten Marktumfelds sehen sie die Aktie weiter als teuer bewertet an, schreiben die Credit-Suisse-Analysten./mik/ste/APA/fba
Quelle: dpa-Afx