WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag den siebten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen, nachdem enorm schwache Konjunkturdaten aus den USA und Europa stark belasteten. Ebenfalls im Fokus lagen Quartalszahlen und Analystenstimmen. Der ATX rutschte um 2,77 Prozent auf 2146,90 Punkte ab. Der ATX Prime verlor 2,62 Prozent auf 1099,53 Zähler.
In den USA ist die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal infolge der Coronavirus-Pandemie in noch nie da gewesenem Ausmaß eingebrochen. Von April bis Juni schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 32,9 Prozent. Zuvor waren bereits enorm schwache Wachstumsdaten aus Deutschland und Österreich veröffentlicht worden.
Unternehmensseitig setzten Analystenstimmen und Quartalszahlen Impulse. Für die Aktien von Palfinger ging es um 0,9 Prozent hinab. Der Konzerngewinn brach im ersten Halbjahr um 65 Prozent auf 15 Millionen Euro ein, der Umsatz verringerte sich um 18 Prozent auf knapp 730 Millionen Euro.
Der Verbund hat im ersten Halbjahr wegen der Coronakrise und einer geringeren Wasserführung der Flüsse ebenfalls weniger Gewinn erzielt. Der Konzernertrag sank um 8,2 Prozent auf 310,4 Millionen Euro. Die Aktie verlor 1,1 Prozent.
Die Aktien von Amag stiegen dagegen um 2,3 Prozent, nachdem der Aluminiumhersteller im ersten Halbjahr 2020 einen Ergebnisrückgang nach Steuern von 34,3 Prozent vermeldet hatte. Die Wertpapierexperten der Baader Bank bestätigten trotz der Zahlen des Konzerns ihre Kaufempfehlung "Add".
Zu OMV (minus 4,7 Prozent bei 27,40 Euro) meldeten sich Credit Suisse und Berenberg zu Wort, nachdem der Konzern am Vortag seine Bücher geöffnet hatte. Die Wertpapierexperten von Berenberg hoben ihr Kursziel für die Aktien des Öl- und Gaskonzerns von 33,00 auf 35,00 Euro an und hielten an ihrer "Buy"-Bewertung fest. Die Credit-Suisse-Analysten bestätigten ihre "Underperform"-Bewertung. Ihr Kursziel liegt bei 38,00 Euro.
Mit einer Branchenstudie zu den österreichischen Versicherern meldeten sich zudem die Analysten von Ersten Group. Sie senkten das Kursziel für Uniqa-Aktien von 9,70 auf 6,25 Euro und stuften die Wertpapiere gleichzeitig von "Accumulate" auf "Hold" hinab. Die Aktien verloren 4,8 Prozent auf 5,38 Euro.
Zudem senkten die Erste-Experten das Kursziel für die Anteilscheine von VIG. Nach vormals 29,00 Euro liegt es nun bei 25,00 Euro. An der "Buy"-Empfehlung hielten die Analysten fest. Die Aktien von VIG gaben 5,1 Prozent auf 18,44 Euro ab./sto/pma/APA/he
Quelle: dpa-Afx