WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Montag mit satten Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der ATX zog um 3,09 Prozent auf 2343,05 Punkte an. Der breiter gefasste ATX Prime legte 2,88 Prozent auf 1192,06 Einheiten zu.
Die europäischen Leitbörsen zeigten sich ebenfalls deutlich fester. Begründet wurde die gute Stimmung von einem Analysten mit vermehrt positiven Medienberichten über Fortschritte bei einem Impfstoff gegen das Coronavirus, aber auch verbesserten Konjunkturdaten. Zahlen aus der deutschen Industrie sowie dem Einzelhandel in der Eurozone zeigten ebenso eine Erholung nach der Coronakrise wie das Sentix-Konjunkturbarometer. In den USA wiederum hat sich die Stimmung der Dienstleister im Juni stärker aufgehellt als erwartet.
Bereits zuvor hatten starke Vorgaben aus China unterstützend gewirkt. Die Kurse dort waren beflügelt worden von einem Bericht der chinesischen Finanzzeitung "Securities Times", in dem Reformen des Aktienmarktes und eine hohe Liquidität als positiv für Aktien herausgestellt wurden.
Bei den Einzelwerten in Wien zeigten sich vor allem die Öl- und die Bankaktien stark. Die Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann beendeten den Handelstag mit einem Plus von 5,73 Prozent an der ATX-Spitze. Für die Titel der OMV ging es um 3,89 Prozent nach oben. Bei den Banken legten die Aktien der Erste Group 4,66 Prozent zu, die Titel der Bawag 4,27 Prozent und die Anteilsscheine der Raiffeisen Bank International 3,43 Prozent.
Stark nachgefragt waren außerdem die Verbund-Papiere mit einem Plus von 5,37 Prozent. Außerhalb des Leitindex knüpften die Semperit-Aktien an ihre Kursgewinne vom Freitag an und legten weitere 5,26 Prozent zu. Nach einer Prognoseerhöhung waren die Titel des Gummi- und Kautschukverarbeiters um über 21 Prozent nach oben gesprungen. Das prognostizierte operative Ergebnis (Ebit) von 110 bis 160 Millionen Euro sei "weit über unseren und auch über den Konsensschätzungen" gelegen, kommentierte Baader-Bank-Analyst Christian Obst.
Die CA Immo meldete am Nachmittag den Abschluss eines Verkaufs eines Bürogroßprojekts in Berlin an einen institutionellen Investor. Das Investitionsvolumen für den bereits vor drei Jahren abgemachten Deal erreicht rund 100 Millionen Euro. Die CA-Immo-Aktien gingen um 2,19 Prozent höher aus dem Handel.
Kursverlierer gab es im ATX mit FACC (minus 1,31 Prozent) und Do&Co (minus 0,22 Prozent) lediglich zwei. Im gesamten prime-market-Segment tendierten einige weitere Titel tiefer, am stärksten abwärts ging es für Zumtobel (minus 2,90 Prozent) und Kapsch TrafficCom (minus 1,73 Prozent)./dkm/ste/APA/fba
Quelle: dpa-Afx