WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag Kursgewinne verbucht. Der ATX schloss mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 3793,64 Punkten. Zwischenzeitlich rutschte der heimische Leitindex gegen Mittag zwar in die Verlustzone ab. Die Schwäche hielt aber nicht lange an und der ATX konnte sich wieder in positives Terrain vorarbeiten.
Auch der marktbreite ATX Prime legte ebenso um 0,37 Prozent auf 1910,29 Einheiten zu. Für den heimischen Aktienmarkt geht es nun in eine kurze Handelspause. Am morgigen Dienstag findet in Wien aufgrund des Nationalfeiertags kein Handel statt. Der nächste reguläre Handelstag ist übermorgen Mittwoch.
Im Fokus standen am Montag Konjunkturdaten aus Deutschland. Dort stand am Vormittag mit dem ifo-Geschäftsklima das wichtigste Konjunkturbarometer für die deutsche Wirtschaft an. Wie bereits zuvor von Experten erwartet, fiel das Geschäftsklima das vierte Mal in Folge. Das Minus fiel im Oktober mit 1,2 Punkte auf 97,7 Zähler jedoch etwas deutlicher als erwartet aus. Im Schnitt hatten Marktexperten mit einem moderateren Rückgang auf 98,0 Punkte gerechnet.
Wie der ifo-Präsident Clemens Fuest anmerkte, machen Lieferprobleme den Unternehmen derzeit zu schaffen. Zudem sinke die Kapazitätsauslastung in der Industrie. "Aus der Corona-Krise ist eine Knappheitskrise geworden", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Materialknappheiten lasteten schwer auf der Industrie. Hinzu kämen Preisturbulenzen an den Energiemärkten.
Positive Impulse kamen im Handelsverlauf von der Wall Street. Dort konnten die Indizes nach einem zwischenzeitlichen Minus zuletzt auch zulegen.
Im weiteren Wochenverlauf dürfte sich der Blick der Anleger zunehmend auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) richten. Die Ergebnisse dieser werden für den kommenden Donnerstag erwartet. Zudem geht die Berichtssaison in Wien in die nächste Runde. Gegen Ende der Woche werden Quartalszahlen von AMAG, BAWAG, OMV und Palfinger erwartet.
Unter den Favoriten im ATX waren am Montag einerseits die Papiere des heimischen Stahlkonzerns Voestalpine zu finden. Die Aktien legten um deutliche 1,8 Prozent auf 32,16 Euro zu. Unterstützung brachte hierbei ein positiver Analystenkommentar der Credit Suisse (CS). Einerseits wurde das Kursziel seitens der CS-Analysten leicht von 35,7 auf 36,7 Euro angehoben. Andererseits bestätigten sie ihre "Neutral"-Einstufung für die Voest-Aktien.
Ebenso unter den größten Gewinnern in Wien zu finden waren die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) mit plus 2,5 Prozent. Daneben gewannen auch die Titel des Baukonzerns Strabag über 3 Prozent. Die Papiere des Ölriesen OMV legten im Kielwasser der weiter steigenden Ölpreise um klare 1,6 Prozent zu.
Für die Titel des Bauunternehmens Porr ging es am unteren Ende im ATX Prime um über 4 Prozent nach unten. Auch die Aktien von Frequentis schlossen mit Abgaben von rund zwei Prozent./pma/szk/APA/nas
Quelle: dpa-Afx