WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag in einer von Verlusten geprägten europäischen Börsenlandschaft ebenfalls mit schwächerer Tendenz geschlossen. Der heimische Leitindex ATX gab um 0,33 Prozent auf 2502,97 Punkte nach. Belastend werteten Marktbeobachter die international steigenden Corona-Infektionszahlen und die dadurch ausgelösten neuen Lockdown-Maßnahmen in vielen Ländern. Dies werde merklich die konjunkturelle Entwicklung belasten.
Am heimischen Aktienmarkt zogen präsentierte Geschäftszahlen von Do&Co, Semperit und Uniqa die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich. Zudem gab es neue Analystenmeinungen zu Rosenbauer und FACC.
Semperit-Aktien gewannen 4,3 Prozent. Der Gummiverarbeiter hat für die ersten neun Monate Rekordzahlen bekannt gegeben. Do&Co-Aktien legten starke 7,8 Prozent zu. Das Cateringunternehmen leidet massiv unter den Flug- und Veranstaltungsbeschränkungen. Uniqa-Anteilsscheine steigerten sich um 2,9 Prozent. Der Versicherungskonzern ist bisher recht gut durch die Coronakrise gekommen.
Rosenbauer gaben ungeachtet zweier besserer Analystenmeinungen 2,9 Prozent auf 37,10 Euro ab. Die Wertpapierexperten der Baader Bank haben ihr Anlagevotum für die Anteilsscheine des oberösterreichischen Feuerwehrausrüsters von "Reduce" auf "Add" hochgestuft. Gleichzeitig wurde das Kursziel von 30,00 auf 40,00 Euro nach oben revidiert. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank haben ihr Anlagevotum von "Hold" auf "Buy" hochgenommen und das Kursziel von 37,50 auf 45,50 Euro erhöht. Beide Analystenhäuser verwiesen auf die jüngsten starken Drittquartalszahlen von Rosenbauer.
FACC-Papiere büßten deutliche sechs Prozent auf 7,78 Euro ein. Hier haben die Analysten der Baader Bank ihre Einstufung "Reduce" für die Aktien des Flugzeugausrüsters bestätigt. Auch das Kursziel wurde unverändert mit 6,00 Euro beziffert. Die Geschäftsaussichten für das Unternehmen werden aufgrund der massiven Krise in der Luftfahrtindustrie für mehrere Jahre herausfordernd bleiben. Es könnte bis in die Jahre 2024 oder 2025 dauern, bis FACC wieder das Umsatzniveau von vor der Krise erreichen wird, hieß es von Analystenseite./ste/sto/APA/fba
Quelle: dpa-Afx