WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit klaren Verlusten geschlossen. Die weiterhin wichtigsten Themen am Markt waren neben den steigenden Corona-Infektionszahlen, ein mögliches US-Konjunkturpaket und die Post-Brexit-Verhandlungen. Der Leitindex ATX
"Die weiter steigenden Corona-Neuinfektionszahlen und die damit einhergehenden Restriktionen lassen die Sorgenfalten der Marktteilnehmer größer werden", kommentierten die Helaba-Analysten. Dass sich trotz eines sich möglicherweise anbahnenden Konjunkturpakets in den Vereinigten Staaten keine nachhaltige positive Stimmung verbreitete, dürfte unterdessen dem Umstand geschuldet sein, dass einige Unsicherheiten mit dem Schnüren eines solchen Pakets bestanden.
Einfluss auf die Märkte dürften zudem weiter die Post-Brexit-Verhandlungen haben. Nach Äußerungen des EU-Chefunterhändlers Michel Barnier zur Wochenmitte, die auf ein "konstruktives" Miteinander abzielten, war zuletzt bekannt geworden, dass an diesem Donnerstag die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien weitergeführt würden.
Mit Blick auf die Einzelwerte rückte eine Reihe an Unternehmensnachrichten in den Fokus, darunter auch eine Zahlenvorlage der Telekom Austria
Die Anteilsscheine der Post stiegen um 1,40 Prozent. Post-Chef Georg Pölzl stellte in Istanbul die weiteren Pläne bei dem türkischen Tochterunternehmen Aras Kargo vor. Eine Milliarde türkische Lira (107,3 Millionen Euro) werden in den nächsten fünf Jahren investiert, 200 Millionen Lira bereits nächstes Jahr.
Porr gaben indes um 3,41 Prozent nach. Die Errichtergesellschaft des Brenner Basistunnels (BBT SE) streitet mit einem vom Konzern angeführten Konsortium rund um einen 966 Millionen Euro schweren Teilauftrag für den Tunnel. Laut einem Bericht der Zeitung "Kurier" unter Berufung auf Insider könnte der zuletzt avisierte Fertigstellungstermin 2030 dadurch wackeln. Am Donnerstag trifft sich der BBT-Aufsichtsrat - dort soll der BBT-Vorstand die Auflösung des Vertrages mit der Arge H51 Pfons-Brenner vorschlagen.
Die Aktien der CA Immo gingen mit minus 0,97 Prozent aus dem Handel. Das Unternehmen begab einen 350 Millionen Euro schweren festverzinslichen, nicht nachrangigen, unbesicherten Green Bond. Der Nettoerlös soll für künftiges Wachstum, eine Optimierung der Finanzierungsstruktur und für allgemeine Unternehmenszwecke eingesetzt werden, teilte die Firma mit.
Andritz
Quelle: dpa-Afx