ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag auf seinem Kurs nach unten geblieben. Damit sind die starken Gewinne vom Wochenstart bereits wieder Geschichte. Das Rally vom Montag und Dienstag sei in der Rückschau vor allem von Short-Deckungen getrieben gewesen, sagten Händler. Die Kurse hätten von Käufen jener Marktteilnehmer profitiert, die zuvor auf fallende Notierungen gesetzt hätten. Nun bestimme aber die Frage nach der weiteren Zinspolitik der Notenbanken wieder das Marktgeschehen.
Für Gesprächsstoff sorgte diesbezüglich die größte Förderkürzung der Öl-Allianz Opec+ seit 2020, um den Rohölpreis zu stützen. Gleichzeitig hat die EU ein Embargo gegen russische Energie verhängt. Die Fördermengenkürzung vor dem Winter schüre Inflationsängste, erklärten Börsianer. Die Notenbanken - allen voran das Fed - könnten sich nach dem Schritt der OPEC bestätigt sehen und ihren Kurs beibehalten, wenn nicht sogar beschleunigen, hieß es im Handel. Daher rücke jetzt insbesondere der am (morgigen) Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht in den Fokus. Die US-Notenbank Fed orientiert sich in ihrer Geldpolitik stark an der Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt.
Der Swiss Market Index (SMI
Aus einem schwachen Gesamtmarkt ragten Credit Suisse
UBS
Die Papiere der Rückversicherers Swiss Re
Deutlich tiefer gingen auch Swatch
Gesucht waren einige Werte, die im bisherigen Jahresverlauf besonders stark unter die Räder gekommen sind. So zogen etwa Straumann
Im Falle von Lonza
In den hinteren Reihen gewannen Evolva 4,6 Prozent hinzu. Das Unternehmen sieht sich nach neun Monaten auf Kurs zu den eigenen Zielen. Bei Meyer Burger (+2,3 Prozent) verwiesen Analysten auf Berichte, wonach die chinesische Regierung bei Stromproduktion noch stärker auf Solarenergie setzen will.
Die seit Wochenbeginn neu an der SIX gelisteten Accelleron-Aktien gaben nach einem soliden Börsendebüt am Berichtstag um weitere 8,7 Prozent nach. Bereits am Mittwoch (-5,9 Prozent) hatten sich viele Anleger nach der Abspaltung des Unternehmens von ABB
Quelle: dpa-Afx